Regelinsolvenz

Maredo sucht Investoren

Maredo Steakhaus in der Königsallee in Düsseldorf
Die Steakhauskette Maredo ist insolvent – und sucht nun nach neuen Geldgebern (hier: Maredo Steakhaus Königsallee in Düsseldorf). (Foto: ©Thomas SCHULZ)
Ende März verkündetet die Steakhauskette aufgrund der Corona-Krise ihre Insolvenz. Jetzt werden neue Geldgeber gesucht, um ein Fortbestehen der Restaurants zu sichern.
Dienstag, 21.04.2020, 08:14 Uhr, Autor: Kristina Presser

Die stark angeschlagene Restaurantkette Maredo ist auf der Suche nach neuen Investoren, die das Weiterbestehen der Steakhäuser sichern sollen. Sobald die strengen Regulierungen für die Gastronomie aufgrund der Corona-Krise gelockert werden, will das Unternehmen seine Restaurants wieder öffnen. Das teilte das Unternehmen jüngst in einem Schreiben mit. Zusammen mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter Nikolaos Antoniadis sei die Geschäftsführung aktuell auf Suche nach Geldgebern. Sanierungsgeschäftsführer Andreas Elsässer: „Wir haben in den vergangenen Tagen bereits sehr vielversprechende Anfragen von ernsthaft interessierten, namhaften strategischen Investoren erhalten.“ Zudem versuche man mit den Vermietern nach Lösungen aus der Krisensituation zu suchen. Die Mitarbeiter der Maredo-Restaurants erhalten aktuell Kurzarbeitergeld.

Ende März hatte Maredo bekanntgegeben, wegen der Auswirkungen der Corona-Krise einen Insolvenzantrag einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Düsseldorf gestellt zu haben. Inzwischen hat die eigenverwaltende Geschäftsführung der Maredo Gaststätten GmbH & Co. KG beim zuständigen Amtsgericht in Düsseldorf beantragt, die weitere Sanierung der Steakhaus-Kette in einem Regelinsolvenzverfahren zu bewältigen.

Maredo plant baldige Öffnung

„Vor dem Hintergrund der aktuellen und weiter absehbaren Entwicklungen soll für unsere Traditionsmarke nunmehr im Zuge einer Regelinsolvenz eine baldige Lösung gefunden werden“, kommentiert Maredo-Geschäftsführer Klaus Farrenkopf das weitere Vorgehen. „Wir stehen dem vorläufigen Insolvenzverwalter wo immer möglich mit Rat und Tat zur Seite, um unsere Steak-Häuser so bald als möglich wieder öffnen zu können“.

Laut eigenen Angaben beschäftigt Maredo derzeit insgesamt knapp 950 Mitarbeiter in Deutschland und 54 in Salzburg und Wien. Zuletzt erwirtschaftete das Unternehmen einen Jahresumsatz von rund 50 Millionen Euro.
(Maredo/Thomas SCHULZ/dpa/KP)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Eine Person geht an einem Maredo-Restaurant auf der Königsallee in Düsseldorf vorbei.
Insolvenz
Insolvenz

Maredo kommt zurück

Ein knappes halbes Jahr nach der Schließung aller Restaurants der insolventen Steakhouse-Kette Maredo sollen wieder Lokale mit dem Traditionsnamen öffnen. Die Markenrechte wurden an einen Investor verkauft.
Leerer Konferenztisch vor einer Glaswand mit Gläsern und Notizblättern
Folgen der Corona-Krise
Folgen der Corona-Krise

MICE access ist insolvent

Viele Unternehmen sind durch die anhaltende Corona-Krise wirtschaftlich schwer getroffen. Nun hat es auch die MICE-Branche erreicht.  
Gastronomen bei der Abrechnung
Prognose
Prognose

Zahl der Insolvenzen in der Gastronomie steigt

Die wirtschaftliche Lage in der deutschen Gastronomiebranche bleibt weiterhin angespannt. Trotz einer leichten Verbesserung des Bonitätsindex sind immer mehr Gastronomiebetriebe insolvenzgefährdet. 
FTI Reisebüro
Insolvenz
Insolvenz

1 Milliarde Euro Schulden – Reisekonzern FTI wird abgewickelt

Drei Monate nach dem Insolvenzantrag ist klar: Der drittgrößte europäische Reiseveranstalter ist nicht zu retten und wird abgewickelt. Das trifft Beschäftigte und Gläubiger hart.
Gastronomin bei der Abrechnung
Ratgeber
Ratgeber

Wichtige Hinweise zur Schlussabrechnung von Corona-Hilfen

Letzte Chance zur Abgabe: Unternehmen, die Corona-Hilfen erhalten haben, müssen bis zum 30. September 2024 ihre Schlussabrechnung einreichen, andernfalls müssen sie die erhaltenen Hilfen komplett zurückzahlen. Was gibt es zu beachten? 
Dirk Iserlohe
Corona-Entschädigungen
Corona-Entschädigungen

Dirk Iserlohe reicht Verfassungsbeschwerde per Eilantrag ein

Bisherige rechtliche Schritte wurden abgewiesen. Dennoch gibt Dorint-Aufsichtsrat Dirk Iserlohe nicht auf. Per Eilantrag fordert er erneut die Gleichstellung ein und kämpft weiter für gerechte Corona-Hilfen.
Alexander Winter im Portrait
Aufwärtstrend
Aufwärtstrend

Neustart bei Arcona Hotels & Resorts

Das Unternehmen hat seine Insolvenz nach sieben Monaten der Restrukturierung erfolgreich beendet. Im Zuge dessen wurde sowohl ein Betrieb auf Rügen als auch das Romantik Hotel auf der Wartburg in Thüringen und das Triforêt in Österreich abgelegt.
Logo der FTI Group
Zahlungsschwierigkeiten
Zahlungsschwierigkeiten

FTI Touristik meldet Konkurs an

Das Unternehmen hat heute seine Insolvenz bekannt gegeben. Weitere Konzerngesellschaften werden in den kommenden Tagen, laut eigener Aussage, ebenfalls ihre Zahlungsunfähigkeit anmelden. Erhöhter Liquiditätsbedarf und mangelnde Buchungen sollen die Ursache sein.
Betriebskantine beim anrichten von Speisen (Foto: © Dehoga/Alois Müller)
Aktueller Stand
Aktueller Stand

Lage für Betriebsgastronomie bleibt herausfordernd

Die Corona-Pandemie zieht lange Schatten nach sich. Das merken auch Caterer und Betriebsrestaurant-Betreiber. Bisher haben die Umsätze noch lange nicht das Vor-Krisen-Niveau erreicht. Der Dehoga macht besonders zwei Punkte dafür verantwortlich.