Markengastronomie

Maredo entlässt fast sämtliche Mitarbeiter

Eine Filiale von Maredo
Eine wegen der Corona-Krise geschlossene Filiale von Maredo. (©picture alliance/dpa/Revierfoto | Revierfoto)
Die angeschlagene Steakhaus-Kette Maredo muss offensichtlich fast alle Mitarbeiter entlassen, wobei auch die November-Schließungen durch die Coronakrise eine entscheidende Rolle spielen.
Montag, 18.01.2021, 15:07 Uhr, Autor: Thomas Hack

Eine traurige Folge der Corona-Krise: Offensichtlich hat die ohnehin angeschlagene Steakhaus-Kette Maredo nahezu sämtlichen Beschäftigten die Kündigung ausgesprochen. Aufgrund mangelnder Liquidität sei die Zahlung von Löhnen und Gehältern nicht mehr möglich gewesen, sodass man zu diesem Schritt gezwungen gewesen sei, heißt es dazu in einem Brief an die Mitarbeiter. Lediglich eine Rumpfbelegschaft in der Verwaltung würde zunächst einmal weiterarbeiten. Maredo hatte im März 2020 Insolvenzantrag gestellt, was zur Folge hatte, dass von 35 Restaurants 15 geschlossen werden mussten und etwa der Hälfte der rund 950 Beschäftigten gekündigt wurde. Die coronabedingten Schließungen ab November stellten einen weiteren Rückschlag für das Unternehmen dar.

Ausbleibende Corona-Hilfen

Im Statement des Kündigungsschreibens seitens der Steakhaus-Kette hieß es dazu, dass kaum noch Liquidität vorhanden gewesen sei, um Löhne und Gehälter zahlen zu können, sodass „aus insolvenzrechtlichen Gründen keine Alternative dazu geblieben wäre“. Weiter zugespitzt habe sich laut Chefetage die Lage, da die versprochenen November- und Dezemberhilfen seitens des Staates nicht geflossen seien. Maredo habe bereits am 26. November Unterstützung vom nordrhein-westfälischen Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmeier erbeten und nach Ausbleiben von Antworten diese Bitte zum Jahreswechsel wiederholte. Seitens der Minister habe es dann letztendlich dazu geheißen, dass Maredo die Voraussetzungen für Unterstützungsmaßnahmen nicht erfüllen würde.

Zukunft von Maredo ungewiss

Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums erklärt das Nein zu Finanzhilfen im Fall von Maredo damit, dass Unternehmen, die sich in einem Insolvenzverfahren befinden, von den November- und Dezemberhilfen ausgeschlossen seien: „Das Beihilferecht zieht Grenzen für Unternehmen, die sich schon vor Beginn der Krise in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befunden haben.“ „Ob Maredo noch eine Zukunft hat, ist ungewiss“, sagt Insolvenzverwalter Antoniadis und weist darauf hin, dass das Ende der coronabedingten Gastro-Schließungen noch nicht absehbar sei. Der Maredo-Gläubigerausschuss habe die Betriebsstilllegung beschlossen. dpa/welt.de/twitter.com/TH)

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