Lokale öffnen am 15. Mai
Maskenpflicht ja, nein oder nur für Mitarbeiter, Sperrstunde 18 Uhr oder open end? Die Gerüchteküche bezüglich der Wiedereröffnung der Lokale in Österreich ist fleißig am Brodeln und damit auch die Verunsicherung der betroffenen Gastronomen und Mitarbeiter. HOGAPAGE hat daher beim Obmann des Fachverbandes Gastronomie in der Wirtschaftskammer Österreich, Mario Pulker, nachgefragt, wie der tatsächliche Stand der Dinge aussieht.
Datum der Wiedereröffnung: Kolportiert wird schon lange Mitte Mai, konkret wird derzeit der 15. Mai genannt. Ausgeschlossen ist nach aktuellem Stand der Dinge jedenfalls eine Öffnung schon am Muttertags-Wochenende (9./10. Mai).
Öffnungszeiten: Die Ende vergangener Woche aufgetauchte 18-Uhr-Regelung bezeichnet Pulker als Gerücht, davon sei nie die Rede gewesen. Im Moment könne man davon ausgehen, dass auch das Abendgeschäft normal ablaufen könne, aktuell ist eine Sperrstunde von 23 Uhr angedacht.
Maskenpflicht: Diese wird kommen, allerdings nur für Mitarbeiter, nicht für Gäste. Wobei es den Mitarbeitern vermutlich freigestellt wird, ob sie einen herkömmlichen Mund-Nasenschutz tragen oder eine Plaxiglasmaske vor dem ganzen Gesicht, was den Vorteil hätte, dass der Gast das Gesicht seines Gegenübers besser sehen könne. Außerdem würde diese Maske mehr Luft ans Gesicht lassen, was etwa bei Sonnenschein im Gastgarten angenehmer wäre. Pulker: „An diese Maske bzw. den Mund-Nasenschutz werden wir uns gewöhnen müssen, die werden uns begleiten, bis es eine Impfung gibt.“
Timeslots: An eine zeitliche Beschränkung des Lokalbesuches, dass Tische etwa nur stundenweise vergeben werden oder nur zu bestimmten Zeiten, wird derzeit nicht gedacht.
Social Distancing: Das wird mit Sicherheit das größte Problem werden. Wie diesbezüglich konkrete Vorgaben aussehen, ist aktuell Gegenstand intensiver Gespräche. Bis auf den letzten Platz vollbesetzte Lokale oder Gastgärten wird es jedenfalls nicht geben. Es wird diesbezüglich zu deutlichen Beschränkungen kommen, wobei Pulker auch davon ausgeht, dass sich die wenigsten Gäste derzeit freiwillig in ein vollbesetztes Lokal quetschen würden. „Auch die lustige Freundesrunde, die dicht nebeneinander sitzt, wird es eher nicht spielen“, dämpft Mario Pulker Hoffnungen auf ein baldiges Business as usual – auch wenn man „vom Wirt jedenfalls nicht verlangen kann, dass er die Meldezettel kontrolliert von Leuten, die an einem Tisch sitzen“.