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Lage für Betriebsgastronomie bleibt herausfordernd

Betriebskantine beim anrichten von Speisen (Foto: © Dehoga/Alois Müller)
Für die Betriebsgastronomie ist es nach wie vor schwierig wirtschaftlich erfolgreich zu sein. (Foto: © Dehoga/Alois Müller)
Die Corona-Pandemie zieht lange Schatten nach sich. Das merken auch Caterer und Betriebsrestaurant-Betreiber. Bisher haben die Umsätze noch lange nicht das Vor-Krisen-Niveau erreicht. Der Dehoga macht besonders zwei Punkte dafür verantwortlich.  
Mittwoch, 24.04.2024, 08:03 Uhr, Autor: Christine Hintersdorf

Die Corona-Pandemie liegt nun schon eine ganze Weile zurück, dennoch spürt  die Gastronomie nach wie vor ihre Auswirkungen. Insbesondere Betriebskantinen merken, wie schwierig es ist, zurück zu alten Zeiten zu finden und verbuchen ein dickes Minus im Umsatz. Geschuldet ist das unter anderem auch der verstärkten Einführung des Homeoffice in den Unternehmen. 

Umsatzrückgang in 2023

2023 verbuchte das Branchensegment, zu dem etwa auch Caterer zählen, einen Umsatzrückgang von 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019, wie eine Sprecherin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes unter Berufung auf das Statistische Bundesamt mitteilte. Gegenüber 2022 gab es ein Plus von 1,8 Prozent.

Die Lage sei weiter herausfordernd. „Gleiches gilt für die Betriebsrestaurants, die in Eigenregie von Unternehmen wie Mercedes-Benz, Volkswagen oder Bayer betrieben werden.“

Homeoffice sorgt für Umsatzeinbußen

Ob sich die Lage für Betreiber von Betriebsrestaurants in naher Zukunft wieder verbessert, hängt laut Dehoga entscheidend davon ab, in welchem Ausmaß weiter Homeoffice praktiziert wird. Wobei es hier deutliche Branchenunterschiede festzustellen gibt.

Gerade in tech-affinen Branchen oder dem Dienstleistungsgewerbe wäre der Anteil an Homeoffice-Tagen erheblich höher als in manch anderem Bereich. Laut dem ifo-Institut arbeiteten im Februar fast ein Viertel der Beschäftigten einer Umfrage zufolge zumindest teilweise von zu Hause.

Die Betreiber hoffen derzeit, dass die Arbeitnehmer und auch die Unternehmen selbst wieder mehr das Miteinander am Arbeitsplatz für sich entdecken. Immerhin wären solche sozialen Aspekte für ein gutes Arbeitsklima förderlich. 

Darauf hofft auch der Branchenverband Dehoga: „Wir setzen darauf, dass der Stellenwert der Betriebsrestaurants wieder steigen wird – als Dreh- und Angelpunkt für Ernährung, Gesundheit, Wohlfühlen und Kommunikation, als Teil einer guten Unternehmenskultur und als wichtige Begegnungsstätte für Kollegen.“

Lage ist nicht aussichtslos

Ekkehart Lehmann von der K&P Consulting, die bei Großküchenplanung berät, sagt, die Bedeutung der Betriebsgastronomie für Unternehmen sei gestiegen. Deshalb seien sie stärker bereit, die Gastronomie attraktiv zu gestalten und so weit möglich auch finanziell stärker zu unterstützen. Für Einrichtungen des Bundes ermögliche eine neue Kantinenrichtlinie, Betreiber und Tischgäste direkt zu bezuschussen.

„Durch die Einführung der Homeoffice-Regelungen ist die wirtschaftliche Grundlage für viele Betriebsrestaurants schwieriger geworden“, erläutert Lehmann. „Gleichzeitig begreifen Unternehmen die Bedeutung der Betriebsgastronomie als wesentliches Element, um Mitarbeitende ins Unternehmen zurückzuholen und die durch Homeoffice gesunkenen Möglichkeiten für den internen Austausch und die Kommunikation bewusst zu fördern.“

Denn die Betriebsgastronomie sei der Ort im Unternehmen, wo die Kollegen zusammenkommen und die Werte des Unternehmens vorbildlich vermittelt werden könnten.

Thema Mehrwertsteuer betrifft auch Betriebsgastronomie

Gleichermaßen hart wie die restliche Gastronomie hat die Anbieter die Rückkehr zur Mehrwertsteuer von 7 auf 19 Prozent zum Jahresbeginn getroffen. Daher fordert der Verband, Essen einheitlich mit 7 Prozent zu besteuern: „Es ist absurd, dass für das Essen in der Gastronomie wieder 19 Prozent Mehrwertsteuer gelten, während das Essen to go, der Fertigsalat aus dem Supermarkt und die Essenslieferung weiterhin mit 7 Prozent besteuert wird.“

(Dehoga/CHHI)

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