Kooperation zwischen Premier Inn und Lechner Group
Geplant sind 168 Zimmer, die sich auf sieben Geschosse und eine Bruttogrundfläche von ca. 6.700 Quadratmetern verteilen. Baubeginn ist im Dezember 2024, die Fertigstellung ist für Mai 2026 geplant. Die Baugenehmigung für das Areal in der Alfred-Herrhausen-Straße liegt bereits vor.
Erste gemeinsames Projekt – weitere sollen folgen
Das erste gemeinsame Projekt der beiden Unternehmen bei Frankfurt am Main zeichnet sich durch einen hohen Vorfertigungsgrad von bis zu 90 Prozent aus, wodurch sich die Bauzeit um ca. sechs Monate reduziert. Ferner entsteht ein erhöhtes Maß an Kostensicherheit für beide Vertragspartner – unter anderem durch Skaleneffekte in der Produktion.
Modulares bauen
Im Bereich des Erdgeschosses und Kellers wird eine Kombination aus Modulen und seriellem Bau umgesetzt. Der Rohbau wird mit vorgefertigten Decken und Wandelementen (Stützen) aus eigener Produktion der Lechner Group errichtet.
Die Hotelzimmer bestehen aus Stahlbetonmodulen. Diese werden aus einem Guss gefertigt – Vorrüstung und Ausbau erfolgen ebenfalls im eigenen Werk im mittelfränkischen Uehlfeld.
Die Module werden dort komplett zu Hotelzimmern inklusive Badzellen ausgebaut und auf der Baustelle an ihren jeweiligen Positionen platziert sowie miteinander gekoppelt.
Die erforderlichen Fertigteile wie Wand- und Deckenelemente werden in Glauchau gefertigt und auf der Baustelle montiert. Der weitere Ausbau wird vor Ort vorgenommen.
„Die modulare Bauweise spart gegenüber konventionellen Herangehensweisen enorm Zeit, wodurch wir früher in den Betrieb starten können. Das unterstützt uns dabei, in Deutschland weiterhin schnell zu wachsen“, erklärt Chris-Norman Sauer, Acquisitions Director Germany bei Premier Inn Deutschland.
Leiser, schneller, kostengünstiger
Kai Backeberg, Construction Director bei Premier Inn Deutschland, ergänzt: „Unser Produkt lebt von seiner Standardisierung und einem hohen Wiedererkennungswert. Gleichzeitig wollen wir unseren Kunden hohe Qualität bieten. Mit der Modulbauweise im Allgemeinen und im Rahmen der Partnerschaft mit der Lechner Group im Speziellen decken wir beides ab, indem Materialien und Qualitäten unseren Ausstattungsstandards entsprechen."
Weiter sagt er: "Zudem finden sich in der Vorfertigung im Werk und der Montage vor Ort wesentliche Antworten auf die Herausforderungen im Bau von (Hotel-)Immobilien: Wir bauen dadurch schneller, leiser und sauberer, mit geringerem Fachkräftebedarf sowie nachhaltig.“
Zum Einsatz kommt ein Zement mit CO2-reduzierter Rezeptur. Darüber hinaus werden anfallende Produktionsreste durch einen mit Solarstrom betriebenen sogenannten Brecher recycelt und wieder in den Herstellungsprozess eingebracht.
Innovatives Bauverfahren
„Bei dem Projekt kommt unser innovatives Bauverfahren ‚Lechner Cube‘ zum Einsatz. Mit unserem System lassen sich zeitgemäße Gebäude mit einem gesunden Raumklima und hoher Nutzungsflexibilität schnell, solide und kostensicher realisieren. Die wesentliche Besonderheit des Systems liegt im patentierten Glockengussverfahren – ohne Fugen und Schwachstellen“, erklärt Arsel Polat, verantwortliche Architektin bei der Lechner Group.
Partnerschaft soll ausgeweitet werden
Über das Auftaktprojekt in Eschborn hinaus führen Premier Inn Deutschland und die Lechner Group bereits Gespräche zu zwei weiteren Vorhaben. „Mithilfe der Modulbauweise wollen wir nicht nur unser Wachstum beschleunigen, sondern verfolgen konsequent unsere Preferred-Partner-Strategie“, sagt Backeberg.
„Noch 2024 sollen in diesem Rahmen feste Preise für die Errichtung zukünftiger Hotels vereinbart werden. Diese Preissicherheit wird sich auf das Innere eines Hotelbaus begrenzen. Gleichzeitig versetzt dieses Vorgehen unsere Partner in die Lage, projektspezifische Gegebenheiten wie Außenanlagen, Fassade und etwaige Untergeschosse binnen zwei bis drei Wochen zu kalkulieren. Danach besteht absolute Kosten- und Preissicherheit für ein Projekt, die wir zukünftig schon in der Akquisephase erreichen können.“
(Premier Inn/CHHI)