Regionale Herkunft

Konsumenten wollen wissen, was auf ihren Tellern landet

(v. l.): Günter Hinterholzer (Verkaufsdirektor Hofbräu Kaltenhausen), Landesrat Josef Schwaiger, Walter Scherb (Geschäftsführer von Gasteiner Mineralwasser) und Gerald Reisecker (Geschäftsführer Agrarmarketing Salzburg)
Wollen auch in der Gastronomie Produkte aus der Region Salzburg stärken (v. l.): Günter Hinterholzer (Verkaufsdirektor Hofbräu Kaltenhausen), Landesrat Josef Schwaiger, Walter Scherb (Geschäftsführer von Gasteiner Mineralwasser) und Gerald Reisecker (Geschäftsführer Agrarmarketing Salzburg). (© Wildbild)
Die regionale Herkunft von Lebensmitteln ist nicht nur beim täglichen Einkauf wichtig, sondern wird auch auf den Tellern der heimischen Gastronomie immer gefragter.
Freitag, 20.09.2019, 10:49 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Lebensmittel aus Region werden von den Konsumenten unter anderem mit höherer Qualität, Nachhaltigkeit und mit kürzeren Transportwegen assoziiert – „immer wieder spricht man hier von einem der wichtigsten Trends im Lebensmittelbereich“, so Walter Scherb, Geschäftsführer von Gasteiner Mineralwasser. Um zu beleuchten, welche Bedeutung dieser Trend im Bundesland Salzburg einnimmt, haben Gasteiner Mineralwasser, Hofbräu Kaltenhausen und das Agrarmarketing Salzburg das Online-Marktforschungsinstitut Marketagent.com beauftragt. Befragt wurden 139 Salzburger zwischen 14 und 69 Jahren zu ihren Konsumvorlieben sowie ihren Einstellungen zu regionalen Produkten im Handel und der Gastronomie.

Was bedeutet regional?

Ein Blick auf die Studienergebnisse belegt, dass der Begriff Regionalität dehnbar ist und auf unterschiedliche Art und Weise verstanden werden kann. 44,6 Prozent der Studienteilnehmer assoziieren Regionalität mit „Produkten aus der Umgebung, aus der Region, aus ihrem Bezirk“, während knapp ein Fünftel die Definition etwas weiter fasst und auch „Produkte aus Österreich“ als regional bezeichnen würde. 15,1 Prozent wiederum gaben an, dass Regionalität für sie synonym mit kurzen Transportwegen ist. „All jene, die in Grenzgebieten von Österreich leben, können damit also auch Erzeugnisse aus dem benachbarten Ausland meinen“, gibt Walter Scherb, zu bedenken.

Mehr Transparenz in der Gastronomie gewünscht

Die Studie belegt: beim täglichen Einkauf ist Regionalität entscheidend. Doch wie sieht es in der Gastronomie aus? Hier besteht, insbesondere im Vergleich zum Lebensmitteleinzelhandel, noch Luft nach oben. Während knapp 80 Prozent der Salzburger im Supermarkt bereit sind, für regionale Lebensmittel tiefer in die Tasche zu greifen, würden dies beim Restaurantbesuch lediglich 66 Prozent der Befragten in Betracht ziehen. 62 Prozent der befragten Salzburger kritisierten im Zuge der Erhebung zudem, dass in der Gastronomie „eher nicht“ (47,5%) oder „überhaupt nicht ausreichend“ (14,4%) auf die Herkunft der verwendeten Produkte hingewiesen wird. „Es besteht eindeutig Handlungsbedarf“, hebt Gerald Reisecker, Geschäftsführer Agrarmarketing Salzburg hervor und ergänzt: „Um den Stellenwert der regionalen Erzeugnisse in der Gastronomie zu heben, sind klare Maßnahmen, etwa in Form einer freiwilligen Herkunfts-Kennzeichnung von Hauptzutaten, gefragt.“

‚Salzburg schmeckt‘ holt Salzburger Gastronomie vor den Vorhang

Im Zuge der Studienpräsentation und dem Pressegespräch wurde auch die die neue Salzburg-Initiative „Salzburg Schmeckt“ vorgestellt. Walter Scherb dazu: „Salzburger Restaurants, Gasthäuser, Jausenstationen und Hotels sind für regionale Lebensmittelproduzenten eine wichtige Brücke zu den Konsumenten. Mit dem Projekt ‚Salzburg schmeckt‘ möchten die Unternehmen Gasteiner Mineralwasser, Hofbräu Kaltenhausen und das Agrarmarketing Salzburg einigen dieser Betriebe eine Bühne bieten und dabei die regionalen Besonderheiten und die Vielfalt unserer Gastronomie sichtbar machen. Rund 55 Salzburger Gastronomiebetriebe werden in den kommenden Monaten medial vorgestellt.“

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