Kentucky Fried Chicken verlässt Kentucky
Die Fast-Food-Kette Kentucky Fried Chicken (KFC) zieht aus dem US-Bundesstaat Kentucky weg, nach dem sie benannt wurde. Wie der Eigentümer Yum Brands am Dienstag mitteilte, verlegt er das Hauptquartier von Louisville nach Plano im Bundesstaat Texas.
Als Grund für die Verlegung wurde angegeben, dass es sich um eine „strategische Entscheidung“ handle. Yum! Brands wolle nur noch zwei Marken-Hauptquartiere in den USA haben – eines in Texas und eines in Kalifornien.
Kein Homeoffice mehr für Mitarbeiter
„Rund 100“ in Louisville beschäftigte Mitarbeiter der US-Firmenzentrale sollen in das internationale Hauptquartier von KFC und Pizza Hut in Plano versetzt werden. Der Umzug solle in den kommenden sechs Monaten vollzogen werden.
Dabei sollen die US-Mitarbeiter keine Möglichkeit mehr zum Homeoffice erhalten. Sie sollen wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Dies gelte für 90 Beschäftigte.
Nicht der erste Umzug
Bereits in der Vergangenheit hatte KFC den Sitz mehrerer Tochterunternehmen nach Texas und Kalifornien verlegt. Dies zielte darauf ab, die internationalen Aktivitäten von KFC zu stärken und gleichzeitig die Kosten zu optimieren. Im vergangenen Jahr erzielte der Konzern einen Umsatz von 7,5 Milliarden Dollar und damit ein Plus von 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Restaurantkette hatte von Anfang an ihren Sitz in Kentucky, wo ihr Gründer Harland Sanders seit 1930 gebratenes Hühnchen zunächst an seiner Tankstelle verkaufte. Zu Yum Brands gehören unter anderem auch Pizza Hut und Taco Bell mit insgesamt mehr als 60.000 Restaurants.
Gibt es auch eine Namensänderung?
Ob KFC nun auch seinen Namen ändern wird? Das ist eher unwahrscheinlich. Denn eine Umbenennung in Texas Fried Chicken würde dem etablierten Markenimage schaden. Denn als globaler Fast-Food-Gigant mit 30.000 Restaurants in 150 Ländern ist der Name ein wesentlicher Bestandteil der Identität der Marke.
(dpa/IT Boltwise/yahoo! Nachrichten/SAKL)