In Chemnitz eröffnet ein Katzen-Café
Aus sicherer Entfernung lugt Kater Bruno mit seinen bernsteinfarbenen Augen hinterm Sofa hervor, während sich Katzendame Shuri schon erste Streicheleinheiten abholt. Seit gut einer Woche leben sie und vier weitere Samtpfoten in Chemnitz. Sie sollen bald die Stars im ersten Katzencafé der Stadt werden.
„Ich bin Katzenfanatikerin“, erzählt Franziska Müller, die den ursprünglich aus Asien stammenden Trend in die Stadt holt. Bisher habe sie im Handel gearbeitet, doch seit einem Urlaub in Mailand sei sie von der Idee des Katzencafés begeistert. Am 15. Februar eröffnet die 32-Jährige ihre eigene Katzenlounge „Ciao Mau“ für Gäste.
Wo hat der Trend mit den Katzencafés seinen Ursprung?
Die Idee der Katzencafés wurde vor etlichen Jahren in Asien geboren. Weil viele Menschen etwa in Japan und Singapur in kleinen Wohnungen leben und Tiere nicht erlaubt sind, bieten die Cafés Ersatz.
Bei Tee oder Kaffee können die Gäste mit den Vierbeinern schmusen und spielen. Seit etwa zehn Jahren schwappt der Trend nach Deutschland. In immer mehr Städten öffnen seither solche Lokale – in Hamburg, München und Hannover, aber auch in Bochum, Nürnberg und Leipzig. Nun können sich auch die Chemnitzer an den Katzentisch setzen.
Franziska Müller ist überzeugt, dass die Chemnitzer dem Charme der Katze erliegen. Dazu hat sie nach eigenen Angaben mehr als 80.000 Euro in ihr eigenes Café investiert.
Das erste Chemnitzer Katzencafé „Ciao Mau“
Gäste sind dann im Revier von Bruno, Shuri und Co. Hier schleichen und jagen sie rund um die Uhr durch die Räume, wetzen ihre Krallen an den Kratzbäumen oder klettern an Spielgeräten die Wände hinauf, um unter der Zimmerdecke zu entspannen.
Theke und Küche, wo künftig Kuchen, Törtchen und Cupcakes zubereitet werden, sind für die Vierbeiner tabu, versichert Müller. „Das war Bedingung der Behörden. Wir haben dort alles katzensicher gemacht“, sagt sie.