Verkauf

Homann streicht 400 Stellen in Dissen

Homann Lebensmittelwerk Dissen
Der Standort des Homann Lebensmittelwerks in Dissen kann aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht erhalten werden. (Foto: © picture alliance / Fotostand | Fotostand / Gelhot)
Der Feinkosthersteller Homann stellt zum Ende des Jahres die Salatproduktion an seinem Traditions-Standort in Dissen (Kreis Osnabrück) ein. 400 Arbeitsplätze werden deshalb gestrichen.
Mittwoch, 30.06.2021, 11:29 Uhr, Autor: Martina Kalus

Zum Ende des Jahres stellt Homann die Salatproduktion an seinem Traditions-Standort in Dissen im Kreis Osnabrück ein. 400 Arbeitsplätze werden deshalb gestrichen, wie die Unternehmensgruppe Theo Müller mitteilte, zu der Homann gehört. Die Sparte für Feinkostsalate wurde verkauft und wird künftig von einem niederländischen Unternehmen weitergeführt. Homann will sich den Angaben zufolge künftig auf die Produktion von Dressings, Soßen und Fischprodukten konzentrieren.

„Lange haben wir gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden nach Perspektiven gesucht, um den Standort zu erhalten. Schlussendlich ist das aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht machbar“, sagte der Finanzchef der Unternehmensgruppe Theo Müller, Marcus Almeling, in einer Mitteilung. Nun liefen Gespräche mit der Arbeitnehmervertretung, um sozialverträgliche Lösungen für die Mitarbeiter zu finden. Das Werk in Bottrop mit rund 200 Mitarbeitenden geht zudem an einen deutschen Feinkosthändler über.

Ausbau des Produktionsstandorts in Bad Essen

Im Zuge der Umstrukturierung hat das Unternehmen eigenen Angaben zufolge in den vergangen Jahren den Produktionsstandort in Bad Essen (Kreis Osnabrück) ausgebaut und dort mehr als 170 Millionen Euro investiert. Dort sollen unter dem Markennamen Homann vor allem Dressings hergestellt werden. Bereits 2017 hatte es Pläne für eine Umstrukturierung gegeben. Damals hatte das Unternehmen einen Umzug der Dissener Produktion nach Sachsen erwogen und damit an dem seit 1876 bestehenden Stammsitz im Osnabrücker Land Job-Ängste ausgelöst. Die Umzugspläne wurden 2018 allerdings wieder gestoppt.

(dpa/MK)

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