Hendrik Otto kocht im Stories-Pop-up
Ab Februar nächsten Jahres präsentiert die Heidelberger Gastronomiegruppe Bliss für drei Monate das sechste Kapitel ihres Pop-up-Konzepts „Stories“. Das erfolgreiche Format wird dabei zum zweiten Mal mit den Kreationen eines Zwei-Sterne-Kochs aufwarten.
So entwickelte im vergangenen Jahr bereits Zwei-Sterne-Koch Boris Rommel vom Schlosshotel Friedrichsruhe gemeinsam mit Sven Günther, Küchendirektor der Bliss-Gruppe, das mehrgängige Menü. Diesmal wird Hendrik Otto, der bis 2021 über zehn Jahre lang das Restaurant Lorenz Adlon im Hotel Adlon Kempinski prägte, dem Menü seine Handschrift geben.
Im Adlon verdiente er sich nicht nur über all die Jahre zwei Sterne, sondern bekochte auch hochrangige Gäste wie Angela Merkel und Barack Obama. Seit zwei Jahren ist er mit seinem Unternehmen „Sterne im Glas“ selbstständig und berät die Helios-Kliniken bei der kulinarischen Weiterentwicklung.
Räume werden eigens für Konzept gestaltet
Bereits seit 2018 verfolgt die Bliss Group ihre Pop-up-Reihe Stories mit großem Erfolg. Dabei werden verlassene Gebäude temporär zu neuem Leben erweckt.
Bereits im Jahr 2019 eröffneten die vier Geschäftsführer das Restaurant im leerstehenden Spielwarenkaufhaus Toys’R’us. Im letzten Jahr nutzten sie Deutschlands größte Ausstellungsfläche für Streetart-Kunst.
„Für unsere neue Idee hat sich perfekt das leerstehende, ehemalige Verlagsgebäude des ehemaligen Springer Nature Verlags angeboten“, erklärt Swen Schmidt von der Bliss Group. Das Gebäudeensemble in der Nähe der Heidelberger Kliniken entstand 1982. „Eines der Gebäude im achteckigen Wabenstil versprüht von außen und innen den Charme der 70er und 80er Jahre und bietet sich daher für genau dieses Thema an.“
Das Gastroerlebnis soll zu einer Zeitkapsel werden, die ganz bewusst den Titel „Good Times“ trägt: „Wir leben in bewegten Zeiten und ein Abend im Stories soll im Stil der 70er und 80er für Freude, Leichtigkeit und gute Laune stehen“, erklärt Schmidt.
Starke, poppige Farben à la Andy Warhol sowie Möbel im Stil von Verner Panton sollen das diesmalige Konzept unterstreichen. Ähnlich wie in der letzten Pop-up-Location sollen mehrere Räume bespielt und extra für den Zeitraum von drei Monaten aufwendig eingerichtet und gestaltet werden. Allein für den Um- und Einbau benötigt das Team zwei Monate.
„Mittlerweile besitzen wir ein 500 Quadratmeter großes Hochregallager für all das Mobiliar und die Einrichtungsgegenstände, die wir so im Laufe der Jahre angesammelt haben“, erklärt Schmidt.
Menü mit 80-er Flair auf Gourmetniveau
Geplant ist es, im Foyer des Gebäudes mit dem Gäste-Empfang bei Klaviermusik zu starten. Nach dem Essen soll dieses Foyer auch als mögliche Partyfläche im Stil des „Studio 54“ dienen. Das Restaurant selbst ist die ehemalige Kantine des Verlags, die aber nicht mehr wiederzuerkennen sein soll.
„Die Vielfältigkeit, die die Bliss Group in den jeweiligen Locations realisiert, die fasziniert mich“, sagt Hendrik Otto. „Es ist mein erstes Pop-up-Engagement und ich freue mich darauf, meine Ideen und mein Können in ein neues Team einzubringen.“
Auch mit dem Fünf-Gänge-Plus-Menü will er an die bunte, fröhliche Zeit erinnern. „Da sind Klassiker, wie Toast Hawaii, Perlhuhnbrust oder Birne Helene tolle Vertreter. Allerdings natürlich auf hohem Niveau zeitgemäß umgesetzt.“ Die Speisen und der Genuss der Produkte stünden im Vordergrund: „Es braucht keine Effekthascherei“, sagt der erfahrene Koch.
(Bliss Group/SAKL)