Großer Zahlenspiegel zeigt aktuelle Situation des Gastgewerbes
Der Dehoga hat dieser Tage die aktuellen Kennzahlen für das Hotel- und Gastronomiegewerbe zusammengestellt. Eckpunkte sind unter anderem Umsätze, Beschäftigte, Zahl der Betriebe, Übernachtungszahlen und die Ausbildungssituation. Hier die wichtigsten Erkenntnisse aus der Analyse:
Umsatzentwicklung
Die Entwicklung der Umsätze des Gastgewerbes insgesamt ist im ersten Halbjahr 2019 durchaus als positiv zu bewerten. Diese stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nominal um 2,7 an, wobei das Wachstum im Beherbergungsgewerbe noch deutlicher ist als im Gaststättengewerbe.
Beschäftigung
Insgesamt waren im Jahre 2018 knapp 2.400.00 Menschen* im Gastgewerbe beschäftigt. Im Beherbergungsgewerbe arbeiteten knapp 600.000 Menschen, im Gaststättengewerbe knapp 1,5 Millionen, während bei den Caterern immerhin knapp 300.000 Menschen beschäftigt waren. Auffallend ist, dass im letzten halben Jahr die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im Gastgewerbe Monat für Monat anstieg, bis sich die Zahlen ab März 2019 wieder leicht nach unten bewegten. Die meisten sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten kann das Gaststättengewerbe mit knapp 580.000 Personen aufweisen, gefolgt vom Beherbergungsgewerbe mit knapp 310.000 Beschäftigten.
Unternehmensanzahl
Auf den ersten Blick wird anhand der Analyse deutlich: Sowohl im Beherbergungsgewerbe als auch im Gaststättengewerbe ist seit dem Jahren 2009 eine konsequente Verringerung der Betriebe festzustellen. Während im Gaststättengewerbe die Zahl von rund 176.000 im Jahre 2009 auf rund 165.000 im Jahre 2017 fiel, hat das Beherbergungsgewerbe insgesamt nur leichte Abnahmen zu verzeichnen, von knapp 45.000 Unternehmen auf knapp 44.000 Unternehmen. Innerhalb dieser Branche sind jedoch große Unterschiede zu entdecken. So etwa verringerten sich die Hotelbetriebe von rund 37.000 auf nunmehr 33.000 Häuser, während die Anzahl der Ferienhäuser bzw. -wohnungen von 3.900 auf 7.100 stieg. Zu den Aufsteigern gehören auch Vergnügungslokale, Imbissstuben und Caterer, während immer mehr klassische Restaurants schließen mussten.
Übernachtungen
Auch der Tourismus und Geschäftsreisende fanden Platz im großen Zahlenspiegel. Im Falle der Übernachtungen dürfen sich ausnahmslos alle deutschen Bundesländer über eine positive Entwicklung im Vergleich zur Vorperiode freuen, obgleich die Zahlen von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich ausfallen. Eindeutiger „Gewinner“ ist etwa Mecklenburg-Vorpommern, dass ganze 14,5 Prozent mehr Übernachtungen im Vergleich zum Vorperiode verzeichnen kann, während das Saarland mit 0,5 Prozent, Rheinland-Pfalz mit 1,0 Prozent und Sachsen mit 1,2 Prozent die Schlusslichter bilden. Der Durchschnitt der restlichen Länder liegt im Bereich 2,0 bis 7,7 Prozent. Wird dagegen nur die Auslastung betrachtet, liegt der bundesdeutsche Durchschnitt bei 60 Prozent, wobei Hamburg mit rund 75 Prozent an der Spitze steht.
Ausbildungssituation
Die meisten neuen und fortbestehenden Ausbildungsverhältnisse des Gastgewerbes weisen rückläufige Zahlen auf – Ausnahme bilden hier die Berufe Fachmann für Systemgastronomie und Fachkraft im Gastgewerbe, die beide eine positive Entwicklung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aufweisen können.
*Die Zahlen sind aufgrund der besseren Lesbarkeit in diesem Artikel leicht auf- bzw. abgerundet. Die exakten Zahlen sind dem aktuellen Dehoga-Zahlenspiegel zu entnehmen.