Gault&Millau 2025: Der „Koch des Jahres“ kommt aus Rheinland-Pfalz
Am 20. Januar 2025 hat der Gault&Millau seinen Restaurantguide für 2025 veröffentlicht. Die diesjährige Ausgabe präsentiert die besten Restaurants des Landes, ausgezeichnete Adressen für den kulinarischen Alltag sowie spannende Neuaufnahmen, die die Vielfalt der deutschen Kulinarik widerspiegeln.
Neben den Top-Adressen werden herausragende Persönlichkeiten der Gastronomieszene für ihre exzellenten Leistungen geehrt. Die Verleihung fand in feierlichem Rahmen in der Brasserie Cuvilliés im Rosewood München statt.
„Geht essen, aber richtig!“
„Kreativität ist immer die beste Antwort auf Krise“, sagt Prof. Jochen Rädeker, Herausgeber des Restaurantguides. Er hat gute Nachrichten für die Branche: „Die absolute Spitze in Deutschland ist noch besser und größer geworden – 20 Prozent mehr Auszeichnungen mit vier oder fünf Hauben sind ein eindrucksvoller Qualitätsausweis für die deutsche Gastronomie. Dazu kommt ein starker Trend zu nachhaltigen Konzepten und zum Einsatz regionaler Waren. Keine Frage: Wer gut isst, lebt gesünder und glücklicher. Und das geht heute besser denn je.“
Verlegerin Dr. Hannah Fink-Eder richtet einen eindringlichen Appell an die Gäste: „Geht essen, aber richtig! Deutschland hat großartige Talente, ausgezeichnete Produzenten und kreative Köpfe, die eine Esskultur prägen, welche Anerkennung verdient. Deshalb ist es unser gemeinsamer Auftrag, die Qualität in den Mittelpunkt zu stellen – nicht nur in den Küchen und Betrieben, sondern auch in der Gesellschaft.“
Das ist der Koch des Jahres 2025
Benjamin Peifer vom Restaurant Intense in Wachenheim wurde als „Koch des Jahres“ ausgezeichnet.
„Benjamin Peifer ist angekommen, wo er herkommt: Der Pfälzer hat in Wachenheim mit dem Intense ein Restaurant geschaffen, das wie kaum ein anderes in Deutschland das Prädikat Gesamtkunstwerk verdient – von der ‚Gude Stubb‘ über den Zen-Garten bis zur offenen Küche mit großem, offenem Grill bietet er seinen Gästen ein ganzheitliches Erlebnis auf höchstem Niveau“, lobte Rädeker in der Laudatio.
Die eigentliche Kunst aber sei sein Küchenstil, denn: „Peifer kopiert nichts und niemanden bei seiner Kombination traditioneller Pfälzer Gasthauskulinarik mit japanischer Hochküche.“
Weitere besondere Ehrungen waren in diesem Jahr:
- Gastronom des Jahres: Simon Tress, Bio-Fine-Dining-Restaurant 1950, Hayingen
- Gastgeber des Jahres: Kilian Skalet, Jan, München
- Entdeckung des Jahres: Rosina Ostler, Alois – Dallmayr Fine Dining, München
- Aufsteiger des Jahres: Isabelle Pering, bellasLokal, Bad Soden
- Sommelière des Jahres: Désirée Steinheuer, Steinheuers Restaurant Zur Alten Post, Bad Neuenahr Ahrweiler
- Patissier des Jahres: Dennis Quetsch, Rutz Restaurant, Berlin
- Produzenten des Jahres: Familie Johannsen, Honkenswarf, Hallig Langeneß
- Lebenswerk: Bobby Bräuer, EssZimmer, München
Die besten Restaurants Deutschlands
Veränderungen gibt es im aktuellen Guide auch an der Spitze der deutschen Restaurantszene: Erstmals wird das Jan in München mit fünf roten Hauben ausgezeichnet. Damit gilt das Restaurant neben dem Vendôme in Bergisch Gladbach, der Schwarzwaldstube in Baiersbronn, dem Victor’s Fine Dining by Christian Bau in Perl und dem Waldhotel Sonnora in Dreis als sehr empfehlenswert.
Außerdem ziehen drei Restaurants in die Fünf-Hauben-Liga ein: das es:senz in Grassau, das Lafleur in Frankfurt am Main sowie The Table Kevin Fehling in Hamburg. Sie gehören damit neben dem Aqua in Wolfsburg, dem Horváth in Berlin, dem Ikigai in Krün, dem Restaurant Haerlin in Hamburg, dem Rutz Restaurant in Berlin, dem schanz. restaurant. in Piesport und dem Restaurant Tim Raue in Berlin zu den empfehlenswerten Restaurants.
Ein Blick in die Zukunft
Als Vorreiter einer „Next Generation“, die die deutsche Restaurantlandschaft künftig prägen wird, zeichnet die Gault&Millau-Redaktion Paul Decker (Koer, Hamburg), Eike Iken (Petit Amour, Hamburg), Eric Jadischke (Silberstreif, Südharz), Lukas Jakobi (Zwanzig23 by Lukas Jakobi, Düsseldorf) und Julius Reisch (Restaurant Esszimmer, Schwendi) aus.
Ein Blick in die (Wein-)Karten
Zum zweiten Mal in Folge wurden von Gault&Millau und Henris Edition die besten Weinkarten der Republik prämiert – eine Bühne für Restaurants, Bistros und Weinbars, die ihre Gäste mit einem herausragenden Weinangebot begeistern, getreu dem Prinzip: Ein perfekt kuratierter Tropfen macht aus einem guten Essen ein unvergessliches Erlebnis.
Mehr als 150 Betriebe wurden ausgezeichnet. Die Besten der Besten – die „Best Grand Selection“ – werden zu diesem Anlass persönlich geehrt.
Veröffentlichung
Der digitale Gault&Millau Restaurantguide 2025 ist (mehrsprachig) sowohl über die Webseite als auch über die App erhältlich. Die Buchausgabe erscheint bei Henris Edition und ist ab Februar 2025 im Handel erhältlich.
(Gault&Millau/dpa/SAKL)