Gastronomie-Beschäftigte demonstrieren vor Landtag
Die Proteste aus der Branche im Lockdown mehren sich: Zahlreiche Gastronomie-Beschäftigte haben topfschlagend vor dem nordrhein-westfälischen Landtag in Düsseldorf für eine Öffnungsperspektive und ein höheres Kurzarbeitergeld demonstriert. Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG), Mohamed Boudih, drängte auf der Kundgebung auf ein rasches Handeln der Politik. „Die soziale und finanzielle Not der Beschäftigten ist unerträglich geworden“, sagte er. Viele Gastronomie-Mitarbeiter seien seit Monaten in Kurzarbeit und müssten massive Einkommenseinbußen hinnehmen. Auf eine Öffnungsperspektive für ihre Branche warteten sie bislang vergeblich.
Forderung nach Mindestkurzarbeitergeld
Ohne eine Perspektive drohten zahlreiche Pleiten und Job-Verluste, sagte Boudih. Eine Verlängerung des Lockdown bis Ostern oder darüber hinaus sei nicht akzeptabel. Es müsse jetzt ein klarer Stufenplan her. Die NGG forderte aber nicht nur eine Öffnungsperspektive, sondern auch ein Mindestkurzarbeitergeld von 1200 Euro für die über 300 000 Kellner, Köche & Co. im nordrhein-westfälischen Gastgewerbe. Nach Angaben der NGG nahmen rund 200 Beschäftigte aus der Gastronomie an der Demonstration teil. Aufgrund der Corona-Pandemie hat die Gewerkschaft ein strenges Hygienekonzept mit der Polizei abgestimmt und die Teilnehmerzahl begrenzt. (lnw/TH)