Gastgewerbe verzeichnet geringeren Umsatz im August
Umsatzrückgang für Deutschlands Gastwirte und Hoteliers ausgerechnet im Ferienmonat August: Die Betriebe erlösten in dem Monat sowohl bereinigt um Preiserhöhungen (real) als auch nominal weniger als im Juli des laufenden Jahres, wie das Statistische Bundesamt ermittelt hat.
Real lagen die Umsätze demnach um 1,3 Prozent niedriger als im Vormonat, nominal betrug das Minus 0,9 Prozent.
Anders sieht das Bild im bayerischen Gastgewerbe aus: Der Ferienmonat ließ im hier fast überall die Umsätze sowohl nominell als auch preisbereinigt gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigen.
Umsatzniveau von vor Corona noch nicht erreicht
Blickt man allerdings auf das laufende Jahr, sieht das Bild nicht nur im bayerischen Gastgewerbe trüber aus. Auch die längerfristige Perspektive ist für das deutschlandweite Gastgewerbe kaum besser: Verglichen mit dem August 2023 sanken die Umsätze im Gastgewerbe real um 2,4 Prozent. Nominal ergab sich zumindest ein leichtes Plus von 1,0 Prozent.
Das Umsatzniveau der Zeit vor der Corona-Pandemie hat die Branche bei Weitem noch nicht erreicht: Im August 2019 lag der Gastgewerbeumsatz real um 12,6 Prozent höher.
Die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen verzeichneten im August 2024 gegenüber Juli 2024 ein reales, kalender- und saisonbereinigtes Umsatzminus von 1,9 Prozent. Gegenüber August 2023 sank der Umsatz um 1,3 Prozent. Damit lag er 2,6 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau vom August 2019.
In der Gastronomie sank der Umsatz im August 2024 real um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat und um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Vergleich zum August 2019 war er 16,7 Prozent niedriger.
Während der Pandemie hatte die Bundesregierung das Gastgewerbe zeitweise mit einem ermäßigten Mehrwertsteuersatz unterstützt. Seit dem 1. Januar 2024 gilt für Speisen in der Gastronomie wieder der reguläre Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent, das hat höhere Preise für die Kundschaft zur Folge.
(Destatis/Statistisches Bundesamt/ots/dpa/SAKL)