Gastgewerbe fordert mehr Verlässlichkeit vom Bund
Das Südwest-Gastgewerbe hat bekanntgegeben, dass es weitere perspektivenlose Wochen befürchtet, wie es mittlerweile so manche Äußerung von Bund und Ländern vermuten lässt. Die Politik vermittle nicht den Eindruck, dass konkrete Öffnungen bevorstünden, ließ der für Grundsatzfragen zuständige Geschäftsführer des Branchenverbandes Dehoga Baden-Württemberg, Tobias Zwiener, diesbezüglich verlauten. Insofern habe man auch keine großen Erwartungen an die Konferenz am kommenden Mittwoch, bei welcher über das Weiterverfahren der bestehenden Beschränkungen debattiert wird.
Wirtschaftliche Perspektiven nötig
Zwiener forderte von der Politik eine „richtige Abwägung zwischen dem Eröffnungsbegehren der Betriebe und dem notwendigen Infektionsschutz“, vor allem aber Verlässlichkeit: „Eine Öffnung, der auf dem Fuß die erneute Schließung bei steigenden Inzidenzwerten folgt, hilft den Betrieben nicht weiter. Eine wirtschaftliche Perspektive erhalten die Betriebe nur, wenn auch eine längerfristig gesicherte Öffnung möglich ist, nicht zuletzt um auch die Anlaufkosten und den Fortbestand zu erwirtschaften.“
„Widersprüchliche Angaben lassen Unternehmer verzweifeln“
Zwiener sagte, widersprüchliche Angaben von Politikern über eine Zielzahl bei der Sieben-Tages-Inzidenz sorgten in der Branche derzeit für zusätzliche Verunsicherung. „Neben den ausgerufenen 50 Personen pro 100 000 Einwohner wird nun von 25 oder gar 10 gesprochen, dass lässt viele Unternehmer und Unternehmerinnen verzweifeln, weil sie ihre Öffnungsperspektive schwinden sehen.“ (lsw/TH)