Erste Restaurants erheben „Hygienezuschlag“
Durch die derzeitig geltenden Hygienemaßnahmen in gastronomischen Betrieben müssen Gastwirte tiefer in die Tasche greifen oder herbe Umsatzverluste hinnehmen. Um diese Kosten zu kompensieren, haben viele Gastronomen die Preise angehoben. Doch es gibt auch andere Lösungen, wie nun ein Beispiel aus der Stadt Würzburg zeigt. Ein Restaurantbetreiber setzt dort einen zusätzlichen „Hygienezuschlag“ von 50 Cent auf die Rechnung des Gastes. Was die Gäste und der Dehoga dazu sagen…
Keine Beschwerden von den Gästen
„Da uns das Wohl unserer Mitarbeiter und Gäste sehr wichtig ist, haben wir ein umfangreiches Hygienekonzept erarbeitet, weshalb uns zusätzliche Kosten (diverse Hygieneartikel, zusätzliches Personal etc.) entstanden sind“, ließ das Würzburger Lokal laut der Plattform „wuerzburgerleben.de“ dazu verlauten. „Deshalb erlaubten wir uns, einen kleinen Obolus auf unsere Gäste zu übertragen, da wir davon ausgehen, dass ihnen der Schutz ihrer Gesundheit durch unser Hygienekonzept es wert ist.“ Dem Gastwirt zufolge werde auf diese Zusatzkosten sowohl in Speisekarte als auch im Internet hingewiesen. Beschwerden von seinen Gästen habe der Gastronom bisher nicht erhalten.
Wirte dürfen Pauschalzuschläge beschließen
Was der Dehoga dazu sagt? Eigenen Angaben zufolge stünde es dem Verband nicht zu, über solche Maßnahmen zu urteilen. So habe eine Dehoga-Pressesprecherin gegenüber dem Würzburg-Portal erklärt, dass der Gastronom das alleinige Recht habe, seine Preise festzulegen. Ob er diese aufgrund der Coronakrise neu berechne oder stattdessen einen Pauschalzuschlag festlege, spiele aus rechtlicher Sicht keine Rolle. Wichtig sei nur, dass er die Gäste auf solche Zuschläge ausreichend genug hinweise. (wuerzburgerleben.de/TH)