Erfolg für Gastronomen: Blautopf bleibt trotz Bauarbeiten zugänglich
Der Blautopf unweit von Ulm ist ein Touristenmagnet in Baden-Württemberg. Wegen laufender Bauarbeiten sollte das Areal ursprünglich rund vier Jahre lang nicht mehr zugänglich sein. Zuletzt war der Zugang zu der intensiv leuchtenden Karstquelle an ausgewählten Tagen möglich.
Nach Kritik auch von Gastronomen steuerte der Gemeinderat nach. Der Blautopf in Blaubeuren sei wieder für alle geöffnet, sagte Bürgermeister Jörg Seibold (parteilos).
Zwei Gerüstbrücken sorgen dafür, dass die Attraktion am Rande der Altstadt von Blaubeuren nun wieder täglich besucht werden kann. „Die Maßnahmen am und um den Blautopf herum stellen uns als kleine Stadt vor Herausforderungen“, sagte Seibold. 40.000 Euro kostet der provisorische Zugang laut Stadt.
Hunderttausende Besucher jährlich
Ende August des vergangenen Jahres hatten die Bauarbeiten begonnen. Ziel ist es, das Gelände um die Quelle herum attraktiver zu machen. Die Arbeiten sollen bis Dezember 2028 laufen. Das Projekt kostet Millionen.
Bis zu einer halben Million Menschen besuchen den Blautopf laut der Stadt jährlich. Gastronomen hatten wegen der Schließung über enorme Umsatzeinbußen geklagt. Die jetzige Lösung hätten sie sich schon früher gewünscht.
„Man hätte die Brücken von Anfang an mit in die Planung aufnehmen können“, hatte Wirtin Andrea Schneider-Yigit vom Gasthof Blautopf kurz nach der Entscheidung Ende Oktober gesagt.
Woher kommt die blaue Farbe?
Seine charakteristische Farbe hat der Blautopf laut Stadt durch das einfallende Licht. „Alle Farben bis auf Blau werden beim Eintauchen in das tiefe Wasser verschluckt, alleine Blau wird reflektiert und damit für uns sichtbar.“
Das Licht werde zudem in den kleinen Kalkpartikeln im Wasser millionenfach gebrochen, so erscheine es leuchtend blau.
(dpa/SAKL)