Donaubräu in Wien eröffnet
Wenn vier Herren mit gutem finanziellem Background beim Abendessen sitzen, entstehen manchmal lustige Ideen. Die einen beschließen spontan, mit einer Harley quer durch die USA zu fahren, andere mal eben den Donauturm zu kaufen, von dem sich der bisherige Eigentümer, die UniCredit, schon die längste Zeit trennen wollte – so geschehen vor wenigen Jahren in Wien, u.a. unter Beteiligung des Touristikers Paul Blaguss. Gut 8,5 Millionen Euro hat man seither in die Hand genommen, um das innoffizielle Wahrzeichen Wiens zu revitalisieren und auch vom Angebot her in das 21. Jahrhundert zu führen.
Eines der Ergebnisse dieser Revitalisierungsmaßnahmen ist u.a. ein Bierlokal namens „Donaubräu“, das im Erdgeschoß liegt, im Sommer mit einem großen Gastgarten aufwarten kann und das sich seit wenigen Tagen in einer Softopening-Phase befindet. „Mit frisch interpretiertem, österreichischem Flair steht das gemütliche Beisammensein mit Familie und Freunden bei uns im Vordergrund. Damit möchten wir einen echten Lieblingsplatz für alle Wiener schaffen“, so Paul Blaguss. Wobei die einheimische Bevölkerung wohl nicht die einzige Zielgruppe sein dürfte, schließlich besteht gut die Hälfte der Donauturm-Besucher aus Gästen aus den Bundesländern und vor allem auch aus dem Ausland.
Obertauern meets Wien
Als Gastgeberin für das Donaubräu, die am Konzept mitgearbeitet hat und quasi die Oberaufsicht über den Alltagsbetrieb hat, konnte mit Manuela Krings-Fischer eine erfahrene Gastronomin aus Obertauern (Kringsalm) gewonnen werden. „Mit ihrem Know-how und ihrer langjährigen gastronomischen Erfahrung wird sie dem Lokal ihre ganz persönliche Note geben“, ergänzt Blaguss.
Das Interieur ist in dunklen Holztönen gehalten, besonderer Blickfang sind die Kunstwerke von Nicola Verlato, einem italienisch-amerikanischen Künstler des Surrealismus. Seine Werke finden sich hinterleuchtet an der Decke des Pavillons. In der warmen Jahreszeit bietet überdies ein Gastgarten Platz für rund 430 Personen.
Geheimnisvolles Turmbier
Kulinarisch darf man sich im neuen Donaubräu klassische Bier-Wirtshausküche erwarten, von überbackenen Broten und Beef Tartar über Schnitzel und Backhendl, bis zu Bierbraten und Bieramisu. Zu trinken gibt es diverse Sorten aus dem Brau Union-Portfolio und der Trumer-Brauerei. Und ein eigens für das Donaubräu hergestelltes, mildes, naturtrübes Märzenbier namens „Turmbier“, das auf Wunsch sogar in 1,5-l-Krügen ausgeschenkt wird. Welche Brauerei das konkret herstellt? Ebenso könnte man Coca-Cola um sein Rezept fragen…