Nachhaltigkeitsziele

Domino’s Pizza erstellt Fahrplan zur CO2-Reduzierung

Domino’s Pizza
Domino’s Pizza hat als erste Quick-Service-Restaurantkette seine Net-Zero-Ziele für 2050 verabschiedet. (Foto: © d_odin/stock.adobe.com)
Domino’s Pizza Enterprises hat sich Science Based Targets gesetzt, um ihre CO2-Bilanz zu reduzieren. Dabei konzentriert sich die Quick-Service-Restaurantkette besonders auf den größten Treiber ihrer Emissionen.
Mittwoch, 26.07.2023, 12:48 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

„Wir haben drei Bereiche unseres Geschäfts identifiziert, die den größten Einfluss auf das Klima haben: unsere Stores und Betriebsabläufe, die Lebensmittel, die wir anbieten, und die Art und Weise, wie diese Lebensmittel produziert werden. Für jeden dieser Bereiche haben wir uns spezifische Ziele gesetzt, die wir bis 2030 erreichen wollen“, sagt Marika Stegmeijer, Chief Environment, Social and Governance (ESG) Officer.

Domino’s Pizza Enterprises Ltd (Domino’s), die Muttergesellschaft von Domino’s Pizza Deutschland, ist die erste Quick-Service-Restaurantkette (QSR) der Welt, die sich Science Based Targets gesetzt hat, basierend auf der neuesten wissenschaftlichen Methode der Science Based Target Initiative namens FLAG (steht für Forest, Land and Agriculture).

Dabei evaluierte Domino’s eigene Emissionen und die innerhalb der Lieferkette, bevor das Unternehmen einen Fahrplan zur Verringerung seiner CO²-Bilanz erstellte. Marika Stegmeijer erklärt, dass Domino’s eng mit internationalen Klimaexperten zusammengearbeitet hat, um die Ziele und den Weg des Unternehmens festzulegen und zu validieren. Dabei wurde die gesamte Wertschöpfungskette betrachtet, einschließlich der Geschäftsabläufe, Franchisenehmer und Partner in der Lieferkette.

Größter Treiber ist Käse

Das Unternehmen stellte fest, dass fast 40 Prozent der Emissionen aus Milchprodukten und anderen tierischen Proteinen stammen, vor allem aus Käse.

Eine der ersten Initiativen, die als Reaktion auf die Ziele entwickelt wurden, ist die so genannte „Domino’s Dairy Initiative“ (DDI). Im Rahmen dieser Initiative arbeitet Domino’s eng mit der Molkereiindustrie zusammen, um die Emissionen bei der Herstellung von Pizzakäse zu reduzieren. Dabei werden sowohl das Wohlergehen der Kühe als auch die Umweltauswirkungen berücksichtigt, ohne den Geschmack zu beeinträchtigen. 

Im Juni fiel der offizielle Startschuss für die DDI zwischen Domino’s und den wichtigsten Käsepartnern. Gemeinsam wird nun ein Fahrplan erarbeitet.*

Lieferung mit E-Fahrzeugen

Neben der Verringerung der Umweltauswirkungen durch Molkereiprodukte hat sich Domino’s auch dazu verpflichtet, die Treibhausgasemissionen pro verkauftem Produkt bis 2030 um 65 Prozent im Vergleich zu den Emissionen von 2020 zu senken. Domino’s baut außerdem den Einsatz von Elektrofahrzeugen innerhalb der Lieferkette und Lieferflotte aus. Darüber hinaus arbeitet der Pizza-Lieferdienst an der Umstellung von Gas- auf Elektroöfen.

„Unser Ziel ist es, das nachhaltigste QSR zu werden, basierend auf objektiven, wissenschaftlichen Untersuchungen. Aus diesem Grund wollten wir unsere Emissionsreduzierung unabhängig validieren lassen“, sagt André ten Wolde, CEO Domino’s Pizza Enterprises Europe.

Er ergänzt: „Letztendlich wollen wir, dass die Mahlzeiten unserer Kunden nicht nur erschwinglich und qualitativ hochwertig sind, sondern auch dem Planeten nicht schaden. Die Herausforderung, vor der wir stehen, ist groß, aber jetzt, da wir klare Ziele haben, können wir strukturierter daran arbeiten, diese Ziele zu erreichen.“

Der Validierungsprozess umfasste eine strenge Überprüfung und Bewertung der Emissionsminderungsziele von Domino’s, um sicherzustellen, dass sie ausreichend ehrgeizig sind und mit den Erfordernissen zur Bekämpfung des Klimawandels übereinstimmen.

Ten Wolde fährt fort: „Die Arbeit, die wir leisten, um unsere Auswirkungen auf die globale Erwärmung zu reduzieren, ist nicht nur besser für den Planeten, sondern auch eine Investition in unser System. Letztendlich streben wir nach einem ‚besseren Stück‘ für alle – von den Landwirten, die die Zutaten anbauen, über unsere Franchisenehmer, die unsere Mahlzeiten zubereiten und ausliefern, bis hin zu unseren Kunden, die unsere Produkte und unseren Service genießen.“

(ots/SAKL)

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