Die Sieger des WeltverbEsserer-Wettbewerbs 2024 gekürt
Die diesjährigen Gewinner in den Kategorien Restaurants, Food-Produkte und Gemeinschaftsgastronomie wurden am 16. Mai im Engelnest Weinkeller & Palettenlager in Berlin gekürt. Veranstalter ist das Unternehmen Branding Cuisine.
10 Minuten um zu beeindrucken
Die nominierten Konzepte hatten im Finale zehn Minuten Zeit, ihre Arbeit vor Jury und Publikum vorzustellen und zu zeigen, wie sie neue, nachhaltige Wege beschreiten.
Die Gewinner wurden über drei Juryrunden ermittelt. Auf eine erste Vorauswahl folgte eine Jurysitzung, bei der die Finalisten für das Pitch-Event nominiert wurden. Gekürt wurden von der siebenköpfigen Expertenjury diejenigen jeder Kategorie, die in bestmöglicher Weise die Nachhaltigkeitskriterien des Wettbewerbs erfüllten.
Die Veranstaltung war geprägt von einer inspirierenden Atmosphäre voller Optimismus und gemeinschaftlichem Engagement für eine nachhaltigere Zukunft. Für die kulinarische Verköstigung sorgten kernvoll mit einem 100 Prozent veganen und Bio-zertifizierten Catering sowie Brammibal’s mit ihren handgemachten, veganen Donuts.
Gewinner in der Kategorie Restaurants
1. Platz: Bonvivant
Das Bonvivant Cocktail Bistro in Berlin bietet ein vegetarisch-veganes Fine Dining-Erlebnis mit einem sechsgängigen Menü, das regionale, pflanzenbasierte Zutaten in den Mittelpunkt stellt. Nachhaltigkeit und Regionalität sind sowohl in der Küche als auch bei den Getränken oberstes Gebot. Auf dem Teller werden die Zutaten von hocharomatischen Saucen begleitet, die kreativ mit japanischen, französischen und nordischen Kochtechniken zubereitet werden. Das Erlebnis wird durch einen persönlichen, unprätentiösen Service komplettiert, der eine familiäre Atmosphäre schafft.
Begründung der Jury: Bonvivant setzt auf einem hohen ökologischen Level an, hinterfragt jedes Detail und versucht sich stets zu verbessern und mehr Menschen zu erreichen. Das Verständnis für Aufklärung und Vergrößerung der Reichweite zeigt sich in der vegan-vegetarischen Gourmetküche und der Kampagne „Bonviwandel!“, bei der sie unter anderem mit Kindern in Schulen kochen. Bonvivant nennt dies ihren „Handabdruck“ – während man mit dem Fußabdruck nur seine persönliche Umweltbilanz verbessert, beeinflusst eine Handabdruck-Aktion die Situation für mehrere Menschen. Bonvivant fördert das Handwerk und bildet aus.
2. Platz: Landgasthaus Domäne Dahlem
Unter dem Motto „Vom Acker auf den Teller“ bietet das Landgasthaus der Stiftung Domäne Dahlem 100 Prozent Bio-zertifizierte Speisen & Getränke, überwiegend regional und saisonal. Das Restaurant arbeitet eng mit den Landwirten der Domäne zusammen, um frische Rohstoffe zu verarbeiten und die Nachhaltigkeit zu fördern. Das Landgasthaus versteht sich als „gastronomische Ergänzung“ zu den Bildungsprogrammen und Führungen des Bioland-Demonstrationsbetriebs.
3. Zeit für Brot
Die Bioland-Bäckerei Zeit für Brot setzt auf handwerkliches Backen mit Bioland-Zutaten und langen Teigführungen. Das Unternehmen legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und die Wertschätzung des Backhandwerks, um gutes Brot und Faszination für das Handwerk zu verbreiten.
Gewinner in der Kategorie Gemeinschaftsgastronomie
In der Kategorie Gemeinschaftsgastronomie standen zwei sehr unterschiedliche Projekte auf einem derart hohen Niveau, dass die Jury entschied, sie nicht miteinander zu vergleichen. Beide zeichnen sich durch einzigartige und herausragende Ansätze aus, weshalb die einzige faire Lösung darin bestand, zwei erste Plätze zu vergeben.
1. Platz Boehringer Ingelheim
Das Betriebsrestaurant bietet zu 70 Prozent pflanzliches Essen und eine extra pflanzliche Theke. Es werden regionale und fair gehandelte Produkte verwendet, und Maßnahmen zur Reduzierung von CO2, Energie und Abfall sind implementiert. Die Speisen reichen von Omas Klassikern bis hin zu thailändischem Wok, wobei auf frische, vitaminreiche und ballaststoffreiche Kost gesetzt wird.
Begründung der Jury: Boehringer Ingelheim setzt ganzheitlich und umfassend nachhaltige Maßnahmen um und ist ein Vorzeigebeispiel für andere Betriebsrestaurants. Sie versorgen täglich tausende Mitarbeitende und setzen dabei hohe Benchmarks in Bezug auf Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung.
Valentin Koch, Leiter der Wirtschaftsbetriebe bei Boehringer Ingelheim, freut sich über den Spitzenplatz. „Die Spitzenbewertung ist eine großartige Anerkennung unserer täglichen Bemühungen, nachhaltige Speisen anzubieten. Nachhaltigkeit liegt mir sehr am Herzen und es ist toll zu sehen, dass diese auch extern honoriert wird. Das zeigt deutlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Dieser ist noch nicht zu Ende. Wir ruhen uns niemals aus und möchten in Zukunft noch besser werden.“
1. Platz PICCO
PICCO bietet eine Kochbox für die Gemeinschaftsverpflegung an, bestehend aus Bio-zertifizierten Grundkomponenten, die individuell kombiniert werden können. Das System ermöglicht eine gesunde und pädagogisch wertvolle Ernährung für Kinder. Die Kochboxen sind mit regionalen Bio-Lebensmitteln mengengenau abgepackt und leicht zuzubereiten.
Begründung der Jury: PICCO setzt sich für die Inklusion von Menschen mit kognitiven Behinderungen ein und verbindet dies mit hohen Nachhaltigkeitsstandards. Das Konzept ist skalierbar und fördert gesunde, frisch gekochte Mahlzeiten in Kitas. Ihr Drang, die Welt zu verbessern, und ihr Einsatz für eine Gruppe von Menschen, die sonst wenig Sichtbarkeit hat, zeichnen PICCO besonders aus. Dabei geben sie alle anderen Nachhaltigkeitsansprüche nicht auf und sorgen dafür, dass das Essen gesund und gut zubereitet ist.
3. Platz: S-Bar
Das Weleda-Betriebsrestaurant „Calendula – 100% Bio“ setzt auf ein ganzheitliches, nachhaltiges Konzept mit täglich frischen, nahrhaften und gesunden Speisen aus regionalen Bio-Produkten. Das „Naked Restaurant“-Konzept strebt nach einer kontinuierlichen Reduktion der CO2-Bilanz der Speisen und möchte bis 2027 klimaneutral sein.
Gewinner in der Kategorie Food-Produkte
1. Platz: Amanase
Amanase produziert handgemachte Pralinen, schokolierte Früchte und Nüsse in Ghana. Die Produkte sind bio, vegan und fair gehandelt, und die Kakaofarmer erhalten die höchste Kakaoprämie in Westafrika. Die Herstellung erfolgt in einer solarbetriebenen Chocolaterie in Ghana, und es werden ausschließlich Bio-Zutaten ohne tierische Inhaltsstoffe verwendet.
Begründung der Jury: Amanase ist ein Vorzeigeunternehmen mit der Mission, die fairste Schokolade der Welt zu produzieren und die Wertschöpfung in Ghana zu belassen. Dies führt zu strukturellen Verbesserungen und bietet den Menschen vor Ort eine Zukunftsperspektive. Durch die Schaffung von Werten vor Ort am Ursprung und unter hervorragenden ökologischen und sozialen Bedingungen trägt Amanase erheblich zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen in Ghana bei.
In der Kategorie Food-Produkte hat die Jury beschlossen, zwei zweite Plätze zu vergeben. Beide ausgezeichneten Konzepte überzeugen durch einen ganzheitlichen Ansatz und bieten in ihrer jeweiligen Kategorie gesunde und nachhaltige Alternativen.
2. Platz: Bunte Burger
Bunte Burger stellt kreative, bio-vegane Burgerpatties her, die vielseitig einsetzbar sind. Die Produkte sind sojafrei, glutenfrei und palmölfrei und bieten neue Geschmackserlebnisse, ohne Fleisch zu imitieren. Die Patties werden aus Gemüse, Hülsenfrüchten und Bio-Gewürzen hergestellt und sind eine gesunde Alternative für den hektischen Alltag.
2. Platz: Djoon
Djoon produziert Premium-Dattelschokolade, die nur mit gemahlenen Datteln gesüßt ist. Die Schokolade ist bio, vegan und ohne Zuckerzusatz und bietet ein unvergleichliches Geschmackserlebnis. Djoon setzt auf hochwertige, natürliche Zutaten und ein eigens entwickeltes Herstellungsverfahren, um beste Qualität zu gewährleisten.
Die Jury bestand in diesem Jahr aus:
- Jörn Gutowski, Try Foods / Zeevi
- Boris Lauser, Rohkost Koch und kulinarischer Berater
- Marketa Schellenberg, Transgourmet / VKD e.V.
- Anna Schubert, Haferkater
- Marcus Seidl, S&F-Gruppe
- Balázs Tarsoly, Branding Cuisine
- Serena Carloni, Branding Cuisine
(Branding Cuisine/CHHI)