„Die Maitre der Schwarzwaldstube zu sein, bedeutet mir alles“
Frau Mihilli, durch die Sommerpause sind Sie nun noch ganz frisch in Ihrer neuen Rolle. Wie haben Sie die ersten Tage als Restaurantleiterin der Schwarzwaldstube erlebt?
Das stimmt – ich war zwar schon seit 2019 stellvertretende Restaurantleiterin an der Seite meines Vorgängers David Breuer und dadurch mit der Schwarzwaldstube sowie unserem Team bestens vertraut, doch die ersten Tage als Maitre im Gastraum waren trotzdem gefühlt total verrückt. Sie waren aber auch richtig gut, richtig anstrengend und sehr erfüllend.
Welche Aufgaben sind für Sie neu hinzugekommen?
Viele neue Aufgaben habe ich eigentlich nicht, denn das Meiste durfte ich auch schon zuvor erledigen und verantworten – nur eben im Duo mit David Breuer. Die größte Umstellung ist deshalb jetzt auch die alleinige Verantwortung und der größere Einfluss auf alle Dinge. Alles, was wir zuvor zu zweit gemacht, abgestimmt oder geteilt haben, liegt nun in meinen Händen. Und selbst wenn die Aufgaben nicht neu sind, macht es sich schon extrem bemerkbar, wenn nun jeder auf mich zukommt und eine Entscheidung von mir braucht. Gleichzeitig haben auch unsere Gäste natürlich einen größeren Fokus auf mich als Gastgeberin. Aber das ist ein sehr schönes Gefühl, sehr enthusiastisch und bestärkend. Es macht einfach Spaß.
Was bedeutet Ihnen Ihre neue Position in der Schwarzwaldstube?
Das ist ziemlich einfach: Die Position – die Maitre der Schwarzwaldstube zu sein – bedeutet mir arbeitstechnisch gesehen alles. Es ist die Erfüllung eines ganz lang gehegten Traums, auch wenn es sich momentan immer noch irgendwie surreal anfühlt. Ich bin der Familie Finkbeiner und auch meinem Vorgänger David Breuer wahnsinnig dankbar für den Vertrauensvorschuss und die Chance, diese verantwortungsvolle und besondere Rolle in der Schwarzwaldstube inne haben zu dürfen.
Welche Ratschläge, Tipps und Hinweise nehmen Sie von Ihrem Vorgänger und Mentor David Breuer für Ihre neue Rolle in der Schwarzwaldstube mit?
Unzählige – wir haben ja lange zusammen gearbeitet. Aber ich glaube, am meisten habe ich von seiner Gelassenheit und seinem Sinn fürs Team gelernt. Sein bester Rat war sicher, sich stets seinen Humor zu bewahren und sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen – auch wenn mal etwas schief geht. Bei ihm habe ich sehr schön miterleben können, dass es beim Gastgeben nicht nur auf Etikette oder Regeln ankommt, sondern auf gelebte Großzügigkeit, Aufmerksamkeit und Persönlichkeit. Auch habe ich von ihm gelernt, dass stets das Team das A & O ist: Wenn die Stimmung zwischen uns gut ist, sich alle wahrgenommen und richtig gefördert fühlen, dann können wir diese positive, entspannte Stimmung auch auf unsere Gäste übertragen. Wir achten im Service auf jedes Detail, aber es geht fröhlich zu.