Der „Wormwich“ – Ein Burger der Zukunft?
Mit der Einführung des „Wormwich“ setzt das österreichische Familienunternehmen Le Burger einen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Innovation in der Gastronomie. Der Patty des „Wormwich“, eine Namenskreation aus „Worms“ und „Sandwich“, besteht nämlich nicht aus Rindfleisch, sondern aus „Tenebrio molitor“, besser bekannt als Mehlwurm.
Lukas Teschmit, Culinary Director bei Le Burger, erklärt die aufwendige Entwicklung und Zusammensetzung: „Die Mehlwürmer werden getrocknet und zu Proteinmehl vermahlen und mit weißen Bohnen, roten Rüben und Knoblauch zu Pattys verarbeitet. Das Ergebnis verfügt über eine saftige Textur mit einem nussigen Geschmack“, so der Lebensmitteltechnologe. Serviert wird der Burger auf einem Brioche Bun mit Mayonnaise, Eisbergsalat, Tomaten, Röstzwiebeln und Ketchup.
Das sagt die Wissenschaft …
Cornelia Felbinger, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Campus Wieselburg der FH Wiener Neustadt, erläutert die Vorteile von Mehlwürmern: Sie sind reich an Protein, guten Fetten, Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen.
Die Expertin betont: „Die Vielseitigkeit von Insektenprotein in Geschmack, Textur und Anwendung schafft ein enormes Potenzial für die Entwicklung nachhaltiger, funktionaler und sensorisch ansprechender Lebensmittel. Insektenprotein vereint gesundheitliche und ökologische Vorteile, indem es weniger Ressourcen wie Wasser, Land und Energie benötigt, während es gleichzeitig ein hochwertiges Nährstoffprofil liefert.“
In Zahlen ausgedrückt: Während bei der Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch bis zu 32 Kilogramm CO2-Äquivalente entstehen, verursachen Mehlwürmer nur ein Zehntel der Emissionen. Zudem liefern sie große Mengen an hochwertigem Eiweiß (45-60 Prozent), ungesättigten Fettsäuren (30 Prozent) und essenziellen Nährstoffen wie Eisen, Magnesium, Zink, Kalzium und Vitamin B12.
Impuls für Diskussion über nachhaltige Ernährung
Le Burger COO Daniel Chuchlik sieht im „Wormwich“ mehr als nur ein innovatives Produkt: „Mit dem ‚Wormwich‘ haben wir nicht nur ein innovatives Produkt auf den Markt gebracht, sondern auch eine wichtige Diskussion über nachhaltige Ernährungsalternativen angestoßen. Die Kombination aus kulinarischer Kreativität, wissenschaftlicher Expertise und unternehmerischem Weitblick macht Le Burger zu einem Vorreiter in der Gastronomiebranche.“
Die Gründer von Le Burger, Dr. Thomas Tauber und sein Sohn Lukas, setzen konsequent auf Nachhaltigkeit: Sie beziehen die meisten Zutaten von regionalen Partnern und lokalen Betrieben, verwenden nachhaltige Verpackungen aus Zuckerrohr statt Alufolie und bieten eine vielfältige „grüne“ Speisekarte (ohne Konservierungsstoffe), Bowls und Salate. Für Allergiker gibt es glutenfreie Optionen und beliebte Alternativen wie Süßkartoffel-Pommes.
„Mit Initiativen wie dem ‚Wormwich‘ positioniert sich Le Burger als zukunftsorientiertes Unternehmen, das bereit ist, neue Wege zu gehen, um Nachhaltigkeit und Genuss in Einklang zu bringen und den CO2-Fußabdruck so gering wie möglich zu halten“, erklären Dr. Thomas und Lukas Tauber.
(Le Burger/SAKL)