Delivery Hero kommt zurück nach Deutschland
Fast zwei Jahre nach dem Verkauf seines Deutschland-Geschäfts will der Online-Lieferdienst Delivery Hero hierzulande wieder Fuß fassen. Ab August wolle der Konzern unter der Marke Foodpanda sowohl Essensauslieferungen als auch die zeitnahe Zustellung von Alltagsgegenständen anbieten, teilte Delivery Hero am Mittwoch in Berlin mit. „Wir haben Deutschland immer im Auge behalten und sehen enorme Möglichkeiten, das Kundenerlebnis zu verbessern“, sagte Foodpanda-Chef Artur Schreiber. Bereits im Juni solle eine Beta-Phase anlaufen.
Foodpanda im asiatischen Raum bekannt
Bislang ist Foodpanda vor allem im asiatischen Raum stark vertreten. Neben Singapur, Malaysia und Thailand kam im Herbst noch Japan hinzu. Foodpanda liefert nicht nur Essen, sondern will auch Alltagsgegenstände binnen weniger Minuten von lokalen Geschäften direkt zum Kunden liefern. Nach dem Start in Berlin sollen dann auch in weiteren deutschen Städten die Dienste angeboten werden.
Konkurrenz mittlerweile stark gewachsen
Erst im April hatte der Taxi-Konkurrent Uber angekündigt, sein Essenslieferangebot Uber Eats in Berlin zu starten. Zum Auftakt am 12. Mai ist das Liefergebiet auf das Zentrum der Stadt beschränkt, mehr als 200 Restaurants machen mit. Am Ausbau werde aber bereits gearbeitet, teilte das Unternehmen mit. Neben Lieferando muss sich Foodpanda im Restaurant-Segment hierzulande zudem auf Konkurrenz des finnischen Start-Ups Wolt einstellen, das mittlerweile in Berlin, Frankfurt und München aktiv ist. Im Bereich Q-Commerce tritt Delivery Hero unterdessen gegen andere Fahrradkuriere wie Flink und Gorillas sowie Amazon mit seinem Zustellservice Prime Now an.
2019 verkaufte Delivery Hero das deutsche Geschäft
Delivery Hero hatte das deutsche Geschäft (Foodora, Lieferheld, Pizza.de) 2019 an den damaligen niederländischen Konkurrenten Takeaway.com – heute Just Eat Takeaway (Lieferando) – verkauft.
(dpa/MK)