Baden-Württemberg

Dehoga-Umfrage: Umsätze deutlich unterm Soll

Kellner mit Mundschutz deckt einen Restauranttisch ein
Seit einer Woche dürfen Gastwirte in Baden-Württemberg auch Innen wieder Gäste empfangen, große Umsätze bleiben jedoch aus. (Foto: ©David Tadevosian photography/stock.adobe.com)
Der Dehoga Baden-Württemberg zieht Bilanz nach der ersten Öffnungswoche. Es zeigt sich: Die Umsatz-Einbußen der Gastronomen sind enorm, die Krise noch lange nicht ausgestanden. Aber es gibt auch Positives zu vermelden.
Montag, 25.05.2020, 16:28 Uhr, Autor: Kristina Presser

Unter den geltenden Auflagen können drei von vier Gastronomie-Betriebe im Land nicht wirtschaftlich arbeiten. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Dehoga Baden-Württemberg unter 2800 seiner Mitgliedsbetriebe nach der ersten Öffnungswoche. Bei einem Großteil (82,9 Prozent) blieben die Umsätze hinter den Erwartungen zurück: Rund 40 Prozent der Befragten berichteten, dass in der ersten Öffnungswoche weniger als ein Viertel von dem umgesetzt wurde, was in einer normalen Maiwoche üblich wäre. 35 Prozent der Umfrageteilnehmer erzielten zwischen 25 und 50 Prozent des normalen Umsatzes. Nur 6,2 Prozent der Befragten gaben an, dass sie mehr als 75 Prozent der in normalen Zeiten üblichen Umsätze erwirtschaftet haben.

Krise ist noch lange nicht beendet

Fritz Engelhardt, Vorsitzender des DEHOGA Baden-Württemberg, resümiert: „Die Zahlen zeigen, dass die Krise trotz der jetzt existierenden Öffnungsmöglichkeiten für die Speisegastronomie noch lange nicht beendet ist.“ Trotz der anhaltenden Sorgen, konnten die Mitglieder aber auch Positives zum Gästeverhalten berichten: Neun von zehn Befragte berichteten, dass ihre Gäste Verständnis für die jetzt geltenden Regelungen zeigen. „Für dieses Verständnis sind wir sehr dankbar, denn ohne die Mitwirkung der Gäste ist die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregelungen und auch die Einhaltung der Regeln zur Erfassung von Kontaktdaten nicht möglich“, betont Engelhardt.

Große Sorge gilt auch Bars, Diskotheken und Catering-Unternehmen

Prekär ist die Lage aber nicht nur weiterhin für die Speisegastronomie. Noch immer gebe es rund 5000 gastgewerbliche Betriebe im Land, die nicht arbeiten dürfen, wie Engelhardt eindrücklich formuliert: „Für Bars, Diskotheken und Schankwirtschaften gibt es keine terminierte Öffnungsperspektive. Und auch Catering-Unternehmen, die ihr Geld mit Veranstaltungen verdienen, sind aktuell komplett ausgebremst.“ Daher drängt der Branchenverband nach wie vor auf eine schnelle Umsetzung weiterer Hilfsprogramme für die Branche von Land und Bund.
(Dehoga Baden-Württemberg/KP)

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