Appell

Dehoga: Mehr Freiraum für Familienfeiern

Familienfeier in einem Restaurant, viele Menschen sitzen an einem Tisch und stoßen mit Weingläsern an
Familienfeiern sind in Brandenburg nur bedingt möglich. (Foto: ©Rawpixel Ltd./stock.adobe.com)
Die aktuellen Corona-Regeln für Restaurantgäste in Brandenburg machen dortige Gastronomen ratlos. Dehoga-Präsident Olaf Schöpe fordert nun eine realitätsnahe Regelung. Für die allgemeine Lage im Gastgewerbe zog er eine gemischte Bilanz.
Montag, 27.07.2020, 10:07 Uhr, Autor: Kristina Presser

Der Dehoga Brandenburg fordert mehr Freiraum für Familienfeiern in Restaurants. Man könne Gästen immer schlechter vermitteln, dass sie sich „vor der Haustür und im Garten herzen und zusammensitzen“ und anschließend im Lokal auseinander sitzen müssten, sagte Präsident Olaf Schöpe. Er bekomme zahlreiche Anrufe von gastronomischen Einrichtungen, die nicht wüssten, wie sie diesbezüglich mit den Gästen umgehen sollten. Er selbst sei in dieser Sache ebenfalls ratlos.

Die Corona-Einschränkungsverordnung in Brandenburg besagt für Gäste in Restaurants, dass an einem Tisch zusammensitzen darf, wer aus der gleichen Wohnung kommt. Menschen aus unterschiedlichen Haushalten müssen dagegen den Mindestabstand von 1,50 Meter einhalten. Bars sind noch immer geschlossen.

Nach Aussagen des Dehoga-Präsidenten sei das Problem bereits im Wirtschaftsministerium zur Sprache gebracht worden. Eine kurzfristige Lösung werde es aber zunächst nicht geben, schätzt Schöpe. Hinzukomme, dass durch die derzeitigen Infektionszahlen auch durch Urlauber mit weiteren Lockerungen erst einmal nicht zu rechnen sei. „Natürlich sind wir uns der Verantwortung bewusst, was die Einhaltung der Abstandsregeln angeht“, betonte er. Die meisten der Gastronomen hielten die Abstandsregeln in ihren Restaurants wegen Corona ein.

Insgesamt gemischte Zwischenbilanz

Für die Lage der Hotels und Restaurants im Land zog Schöpe eine gemischte Zwischenbilanz. Gewinner seien derzeit Anbieter von Kurz- und Aktivurlaub. „Da boomt es, ganz klar“, berichtete er. In touristischen Hot-Spots wie dem Spreewald oder um Rheinsberg herum sei man schon wieder dabei, Touristenströme zu lenken. Auch das Lausitzer Seenland sei gut besucht. Schaue man auf die Städte, sehe es dagegen schlecht aus. Nach wie vor gebe es kaum Veranstaltungen und wenig Reisebusse. Die großen Hotels hätten eine Auslastung von etwa 20 Prozent. Die Restaurantbetreiber hoffen Schöpe zufolge, wenigstens 50 Prozent der Vorjahresergebnisse erreichen zu können.
(dpa/bb/KP)

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