Überbrückungsgelder

Bundesregierung bessert bei Corona-Hilfen nach

Geld auf einem Tisch
Wie die Bundesminister jetzt entschieden haben, werden sowohl die Fördersummen als auch die Abschlagszahlungen für angeschlagene Betriebe erhöht. (©studio v-zwoelf/stock.adobe.com)
Nach scharfer Kritik hat die deutsche Bundesregierung beschlossen, die Überbrückungshilfe III für angeschlagene Betriebe zu vereinfachen und die Höhe der Beträge anzupassen.
Mittwoch, 20.01.2021, 13:45 Uhr, Autor: Thomas Hack

Die deutsche Bundesregierung will bei den Corona-Hilfen für Betriebe nachbessern, nachdem die Kritik aus verschiedenen Branchen zunehmend massiver geworden ist. „Die Hilfen werden einfacher, umfangreicher und zielgenauer“, ließ Finanzminister Olaf Scholz (SPD) dieser Tage dazu verlauten. Damit schlägt Scholz den Kurs von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) ein, der dazu erläuterte: „Wir werden die Überbrückungshilfe III drastisch vereinfachen und auch bei der Höhe noch eine Schippe drauf legen.“ Scholz zufolge soll es auch einen erweiterten Zugang zu den Hilfsgeldern geben, während der Höchstbetrag aufgestockt werden wird. Darüber hinaus sei auch eine Erhöhung der Abschlagszahlungen vorgesehen. Die Betriebe sollen monatlich eine Förderung erhalten, wenn sie einen Umsatzeinbruch von mindestens 30 Prozent gegenüber dem Vormonat erlitten haben.

Erhöhung von Fördersummen und Abschlagszahlungen

Die bisherige Regelung sieht vor, dass die Betriebe nachweisen müssen, dass sie in mehreren Monaten Umsatzeinbrüche erlitten haben – oder gar kurz vor der Schließung stehen – und vorzuweisen haben, dass der Umsatzrückgang mindestens 40 Prozent betragen hatte. An der Staffelung hingegen soll sich nichts ändern, d.h. je mehr Umsatzverluste, desto mehr Zuschüsse wird es geben. Die Höchstfördersumme der Überbrückungshilfe III soll statt bisher 500.000 Euro auf bis zu 1,5 Millionen Euro pro Betrieb und Monat erhöht werden. Auch die Abschlagszahlungen werden aufgestockt – von 50.000 Euro auf bis zu 100.000 Euro für einen Fördermonat. (zdf.de/TH)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Franziska Giffey, Wirtschaftssenatorin von Berlin.
Mehrwertsteuer
Mehrwertsteuer

Giffey für verlängerte Steuerermäßigung für Speisen im Restaurant

Während der Corona-Pandemie wurde der Mehrwertsteuersatz für Speisen in der Gastronomie von 19 auf sieben Prozent gesenkt. Doch dies gilt nur noch bis Ende 2023. Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey sieht das kritisch. 
Ein geschlossenes Restaurant
Kritik
Kritik

Dehoga fordert „radikalen Strategiewechsel“

Aus der Branche mehrt sich die Kritik an den Lockdown-Maßnahmen von Bund und Ländern. Die Forderung nach einem Strategiewechsel wird zunehmend lauter.
Eine leere Bar
Lockdown
Lockdown

MV-Gastgewerbe fordert Ende der Zwangsschließungen

In Mecklenburg-Vorpommern haben dieser Tage Vertreter des Gastgewerbes und der Eventbranche für das Ende der Zwangsschließungen demonstriert. Weitere Proteste sollen folgen.
Gereon Haumann
Statement
Statement

Dehoga: „Coronahilfen nicht länger blockieren!“

Nach dem Auszahlungsstopp wegen Betrugsfällen fordert der Dehoga Rheinland-Pfalz Finanzminister Scholz auf, die Auszahlung aller Corona-Hilfen über die Finanzämter nicht länger zu blockieren
Daniel Günther
Schleswig-Holstein
Schleswig-Holstein

Günther macht Hoffnung auf Außengastronomie

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther gibt den Gastronomen wieder neue Hoffnung. Da er die Gastronomie als sicher betrachtet, könnte diese in seinem Bundesland bald wieder öffnen.
ein Corona-Hilfspaket
Corona-Unterstützung
Corona-Unterstützung

Berlin beschließt 500-Millionen-Hilfsprogramm

Der Berliner Senat hat beschlossen, ein weiteres großes Hilfsprogramm für Betriebe zu schnüren, die von der Corona-Krise ganz besonders betroffen sind.
Ein leeres Lokal
Lockdown
Lockdown

Tourismusbranche nach Bund-Länder-Gipfel enttäuscht

Nach den Bund-Länder-Beratungen zeigen sich Vertreter der Tourismusbranche enttäuscht. Der erhoffte Neustart der Reisewirtschaft zu Ostern steht nun immer noch infrage.
Ein Straßencafe
Corona-Politik
Corona-Politik

Regierungen beschließen Öffnungsfahrplan

Bund und Länder haben den Lockdown verlängert, aber gleichzeitig auch einen Öffnungsfahrplan vorgelegt. Die Außengastronomie könnte demnach bereits am 22. März öffnen.
Gäste in einer Gaststätte
Coronahilfen
Coronahilfen

Aiwanger setzt sich für Brauereigaststätten ein

Besonders die bayerischen Bierbrauer sind von den Lockdown-Maßnahmen schwer getroffen. Nun setzt sich Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger für sie ein und kritisiert die Bundespolitik.