Gerichtsverfahren

Alfons Schuhbeck: Gerichtstermine zu Mietschulden abgesetzt und verschoben

Alfons Schuhbeck
Alfons Schuhbecks Gerichtstermine bezüglich seiner Mietschulden wurden verschoben bzw. abgesetzt. (Foto: © picture alliance / SVEN SIMON | Frank Hoermann / SVEN SIMON)
Alfons Schuhbeck hat im Moment mit juristischen Schwierigkeiten zu kämpfen. Immerhin wurde ein Verfahren im Zusammenhang mit Mietschulden nun kurzfristig abgesetzt. Ein anderes wurde auf Antrag beider betroffener Parteien verschoben.
Freitag, 04.08.2023, 08:58 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

Eigentlich sollte es am Donnerstag vor dem Landgericht München I um Zinsen und Gerichtskosten der Schuhbecks Company gehen, die nach Begleichen der Hauptforderung noch offen waren.

„Da war ein Vollstreckungsbescheid da“, erläuterte Gerichtssprecherin Cornelia Kallert. „Und da ist der Einspruch zurückgenommen worden.“ Zuvor hatten Medien darüber berichtet.

Knapp 258.000 Euro an Mietschulden

Laut Kallert ging es in dem Verfahren um knapp 258.000 Euro an Mietschulden der Schuhbecks Company, die die Gewürzläden des 74-Jährigen verwaltet – sie sind das einzige, was von dem früheren Imperium des Promi-Kochs nach dem Urteil wegen Steuerhinterziehung und der Insolvenz seiner Restaurants übrig geblieben sind.

Nach der Zahlung des Hauptbetrags hätte es noch um ungefähr 35.000 bis 39.000 Euro gehen sollen, sagte Kallert. Warum der Einspruch am Mittwoch kurzfristig zurückgenommen worden war, konnte sie nicht sagen.

Doch verhandelten die Parteien bekanntermaßen über eine Einigung – auch über die Mietschulden für die Privatwohnung Schuhbecks, die über den Gewürzläden im Herzen der Münchner Innenstadt liegt. Diese sollten am Freitag Gegenstand eines Prozesses vor dem Amtsgericht München sein – doch die Verhandlung wurde „auf Antrag beider Parteivertreter“ auf Ende Oktober verlegt, wie das Gericht am Donnerstagvormittag mitteilte. Die Anwälte Schuhbecks und der Messerschmitt-Stiftung als Vermieter waren zunächst nicht erreichbar.

Hintergrund

Schuhbeck war im Oktober 2022 wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden. Im Juni 2023 bestätigte der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe das Urteil weitgehend.

Zudem hat das Amtsgericht München kürzlich wegen Zahlungsunfähigkeit ein Insolvenzverfahren über das Vermögen des 74-Jährigen eröffnet, der zu den bekanntesten Gastronomen der Republik gehört. Sein Name war jahrelang eine Marke, sein Firmengeflecht umfasste unter anderem drei Restaurants, einen Catering-Service, einen Eissalon und Gewürzläden.

(dpa/SAKL)

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