Aiwanger setzt sich für Brauereigaststätten ein
Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat vor dem anstehenden Brauerei-Gipfel die unzureichenden Hilfen der Bundesregierung für die Branche kritisiert. „Der Bund muss endlich verstehen, dass die bayerischen Brauereigaststätten eine Besonderheit sind und genauso unterstützt werden müssen wie Bäckereien mit angeschlossenen Cafés“, ließ er dazu verlauten. „Der Bund will sich hier bislang nicht bewegen, vor allem der Finanzminister.“ Aiwanger hat dieser Tage zwölf Vertreter der Brauwirtschaft zu einem Gespräch eingeladen, bei dem es um ihre derzeitige Situation gehen soll.
Erstattungen für Fassbier gefordert
In Richtung Berlin sagte Aiwanger: „Man hat ja fast den Eindruck, die wollen Bayern was auf die Mütze geben, weil es dieses Problem im Norden nicht in dem Ausmaß gibt. Deswegen noch einmal mein Appell an Bundesfinanzminister Scholz: Grenzt die bayerischen Brauereigaststätten nicht weiter von den Hilfen aus.“ Zudem forderte Aiwanger Erstattungen für Fassbier, das wegen der Corona-Einschränkungen nicht verkauft werden könne. „Wegen der Pandemie dürfen jetzt nicht unsere gesunden mittelständischen Strukturen kaputtgemacht werden“, betonte der Minister. Weil sich Fassbier bei geschlossener Gastronomie und ausfallenden Volksfesten kaum verkaufen lässt, und Haltbarkeitsdaten ablaufen, mussten zuletzt immer mehr Brauereien Bier wegschütten oder kurz vor Ablauf verschenken. (lby/TH)