Mecklenburg-Vorpommern

100 Millionen Euro-Paket für Club-Betreiber

Menschen in einem Club
Die meisten Club-Besitzer in MV haben aufgrund der strengen Hygieneregeln noch immer geschlossen. (©bernardbodo/stock.adobe.com)
Seit drei Wochen dürfen Clubs in Mecklenburg-Vorpommern wieder öffnen, was sich für viele Betreiber jedoch noch nicht lohnt. Jetzt soll ein dreistelliges Millionen-Paket seitens der Landesregierung die Situation etwas abmildern.
Donnerstag, 24.09.2020, 09:56 Uhr, Autor: Thomas Hack

Obwohl seit Anfang September die Clubs in Mecklenburg-Vorpommern wieder öffnen dürfen, bleiben aufgrund der harten Hygieneregeln nahezu alle Einrichtungen der Nachtgastronomie geschlossen. „Seitdem hat kein Club aufgemacht“, ließ Rainer Lemmer, der Verbandsvorsitzende des Kulturwerks Mecklenburg-Vorpommerns dazu verlauten. Mit den strengen Auflagen könnten gerade einmal 20 Prozent der ursprünglichen Kapazitäten genutzt werden – nach Lemmers Worten zu wenig, als dass sich dies für die Nachtgastronomen lohnen würde. „Im Jahresmittel müssen die Clubs etwa zu 60 Prozent ausgelastet sein, damit sie sich rentieren.“  Zwar dürfen Clubs und Diskotheken in MV seit dem 4. September wieder öffnen, doch herrscht in diesen ein generelles Tanzverbot. Die Inhaber dürfen ihre Räume aber auch als Gaststätte öffnen und ebenfalls Veranstaltungen durchführen. „Wenn Menschen in die Kneipe gehen wollen, gehen sie in die Kneipe, nicht in einen Club“, sagte Lemmer. Clubs hätten ein ganz anderes Ambiente.

Millionen-Paket soll Folgen für Club-Betreiber abmildern

So etwa hat auch der Club Zenit in Schwerin noch immer geschlossen. „Die Kosten laufen weiter. Es wird nicht besser“, erläutert Betreiber Sebastian Glanz dazu. Er nennt dabei fehlende Einnahmen durch die Corona-Krise von bis zu 350 000 Euro. Anfang der Woche hatte die Landesregierung ein Winterwirtschaftsprogramm über 100 Millionen Euro angekündigt, das die Folgen der Corona-Krise für die Unternehmen abmildern soll. Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) sagte, dass davon etwa Live-Spielstätten, Diskotheken und Freilufttheater profitieren sollen. Wie viel Geld ein Clubbetreiber aus dem Programm erhalten kann, ist laut Lemmer noch unklar. Wenn diese Frage geklärt sei, könne eher gesagt werden, wann Clubs wieder öffnen. (lmv/TH)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Dirk Iserlohe-Aufsichtsratschef-Dorint Hotelgruppe
Corona-Entschädigung
Corona-Entschädigung

Dorint-Aufsichtsratschef Dirk Iserlohe kämpft weiter

Staatssekretär Sven Giegold hatte dem Dorint-Aufsichtsratschef Dirk Iserlohe in einem Schreiben zu verstehen gegeben, dass dieser mit seiner Forderung nach Gleichstellung der verbundenen Unternehmen der Tourismusindustrie falsch läge. Der Dorint-Aufsichtsratschef will dennoch nicht aufgeben und kämpft weiter um die Rechte der großen mittelständischen Hotelunternehmen.
Dirk Iserlohe-Aufsichtsratschef-Dorint Hotelgruppe
Corona-Entschädigung
Corona-Entschädigung

Aufsichtsratchef Dirk Iserlohe appeliert an Wirtschaftsminister Habeck

In seinem aktuellen Brief an Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck appelliert Dorint-Aufsichtsratschef Dirk Iserlohe mit Nachdruck an den Minister, dass die Größe des Betriebes nicht zu einer Wettbewerbsverzerrung und Diskriminierung führen darf.
Bundeskanzlerin Angela Merkel
Lockerungspolitik
Lockerungspolitik

Merkel stellt Öffnungspakete in Aussicht

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat überraschend drei Pakete für mögliche Öffnungsschritte in der Corona-Pandemie in Aussicht gestellt.
Hotel-Rezeption
Urlaub 2021
Urlaub 2021

Alltours-Hotels beherbergen bald nur noch geimpfte Gäste

Um Reisenden einen entspannten Urlaub bieten zu können, hat sich Alltours dafür entschlossen, in den Hotels der Marke Allsun nur noch Hotelgäste mit Corona-Impfung zu beherbergen.
Jens Spahn
Corona-Maßnahmen
Corona-Maßnahmen

Jens Spahn offen für baldige Lockerungen

Gesundheitsminister Jens Spahn hat sich überraschend offen für Lockerungen noch im Winter gezeigt. Jedoch plädiert er für einen verantwortungsvollen Übergang zur Normalität.
Emine Demirbüken-Wegner
Berlin
Berlin

CDU-Abgeordnete: „Konzept des Quarantäne-Hotels gescheitert“

Das komplett vom Berliner Senat angemietete Quarantäne-Hotel in Neukölln ist offensichtlich bisher kaum belegt. Die CDU-Abgeordnete Emine Demirbüken-Wegner spricht von einem gescheiterten Konzept.
Geld auf einem Tisch
Überbrückungsgelder
Überbrückungsgelder

IHK fordert sofortige Auszahlung der Wirtschaftshilfen

Neben der Gastgeberbranche und zahlreichen Oppositionspolitikern wird nun auch seitens der Industrie- und Handelskammer die Forderung nach schneller Auszahlung der Corona-Hilfen laut.
Ein geschlossenes Restautaurant
Politik
Politik

Neue Lockdown-Beschlüsse für die Gastronomie

Bund und Länder haben eine Verlängerung des Lockdowns bis Ende Januar beschlossen. Auch für Betriebskantinen ändert sich jetzt etwas.
Hotelzimmer
Corona-Lockerungen
Corona-Lockerungen

MV nimmt Hotel-Lockerungen zurück

Mecklenburg-Vorpommern legt hinsichtlich der zunächst gelockerten Hotel-Regelungen für die Feiertage eine Kehrtwende hin: Nun dürfen die Gästehäuser keine Familienbesucher aufnehmen.