Immer mehr Attacken

Hotel-Angestellte in Chicago erhalten Panik-Buttons

Ein leerer Hotelflur
Auch auf einsamen Hotelfluren wird Personal angeblich oft unbemerkt von Gästen bedrängt. (© fotolia.com/arsdigital)
Damit sie in Notsituationen jederzeit um Hilfe klingeln können, hat die Stadt Chicago beschlossen, flächendeckend mobile Panik-Buttons für Hotel-Mitarbeiter einzuführen.
Mittwoch, 04.07.2018, 09:27 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Hotels in Chicago müssen neuerdings tragbare Panik-Buttons für Mitarbeiter bereitstellen, die Zimmer oder Toiletten „säubern, inventarisieren oder inspizieren“. So können sie Warnmeldungen senden, wenn sie sich von Hotelgästen bedroht fühlen. Der Stadtrat von Chicago hat in diesem Rahmen eine neue Verordnung verabschiedet.

„58 Prozent der von uns befragten Hotelangestellten geben an, dass sie schon mindestens einmal sexuelle Belästigung durch einen Gast erfahren haben. 49 Prozent berichten, sie hätten schon mal einen Gast gehabt, der sich vor ihnen entblößt hätte“, erzählt Gewerkschafts-Mitarbeiterin Karen Kent. „Wir haben sehr ähnliche Erfahrungen gemacht. Einige meiner Kollegen wurden in Zimmern in die Enge getrieben, konnten nicht wirklich flüchten oder mussten über ein Bett springen, um den Raum zu verlassen“, erzählt eine Angestellte.

Der Entwurf, künftig Panik-Buttons einzusetzen, wurde im Oktober 2017 vom Stadtrat von Chicago einstimmig angenommen. Mehrere andere Städte, darunter auch New York City, Washington D.C. und Seattle, arbeiten ebenfalls am flächendeckenden Einsatz der Hilfsmittel. Hotel-Angestellte, die von ihrem Arbeitgeber keine Panik-Buttons ausgehändigt bekommen, sind dazu aufgefordert, dies umgehend zu melden. (pressetext.com/CK)

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