Hightech in der Gastrobranche

Neu: Gästemappe verschmilzt mit Kassensystem

Ein Schankkeller beim Bierzapfen
Durch die neu entwickelte Schnittstelle soll auch das eigene Personal entlastet werden – den Herstellern zufolge in Zeiten des Fachkräftemangels ein wichtiger Aspekt. (© gastrofix)
In einem Gemeinschaftsprojekt zur Modernisierung des Room Service haben der iPad-Kassen-Pionier Gastrofix und der Hotel-Digitalisierer Betterspace eine Schnittstelle entwickelt, mit der sich beide Systeme verkoppeln lassen.
Donnerstag, 25.10.2018, 11:50 Uhr, Autor: Thomas Hack

Durch die Koppelung von digitaler Gästemappe und Kassensystem sollen Zimmer-Bestellungen der Hotelgäste nicht mehr umständlich über mehrere Stationen laufen, sondern auf direktem Wege im Restaurant eingehen. Dieses Gemeinschaftsprojekt von Gastrofix und Betterspace werde zukünftig ein effizientes Self-Ordering ermöglichen, das die Einnahmen pro Gast erhöhe und gleichermaßen das Personal entlasten würde. Das Prinzip dahinter klingt einfach: Der Gast wählt seine Bestellung einfach aus dem Menü des Hotel-Restaurants aus, das wahlweise auf dem In-Room-Tablet von Betterspace oder in der Betterspace-App auf dem eigenen Smartphone gespeichert ist. Ohne Verzögerung erscheint die Order daraufhin im Gastrofix-Kassensystem des Restaurants, ohne erst umständlich von der Rezeption weitergeleitet zu werden. Der Restaurantkellner gibt die Bestellung anschließend mit einem Klick frei, um den Bondruck an der Bar oder in der Küche auszulösen.

„Ein Quantensprung für den Room Service der Zukunft!“
„Die Verzahnung von Gästemappe und Kassensystem ist in Deutschland einzigartig und ein Quantensprung für den Room Service der Zukunft“, lässt Stefan Brehm, Geschäftsführer von Gastrofix dazu verlauten, „Hotels mit angeschlossenem Restaurant können künftig spürbare Mehrumsätze pro Gast erzielen.“ Ähnlich sieht es Betterspace-Mitgründer Benjamin Köhler: „Ein traditionell fehleranfälliger und personalintensiver Prozess in der immer noch unterdurchschnittlich digitalisierten During-Stay-Phase wird endlich optimiert und die Kommunikation mit dem Gast auf ein ganz neues Level gebracht. So begeistert man seine Kunden und macht sie zu Botschaftern seines Hauses. Ganz nebenbei wird auch das eigene Personal entlastet – ein in Zeiten des Fachkräftemangels nicht ganz unwichtiger Aspekt.“

Testeinsatz verlief erfolgreich
Die Tech-Innovation wurde unter Realbedingungen bereits ausgiebig im hessischen Parkhotel Emstaler Höhe getestet, wobei sich der Gastgeber des 4-Sterne-Hauses, Lukas Frankfurth sichtlich überzeugt von dieser High-Tech-Innovation zeigte: „Durch die Verzahnung von Gästemappe und Kassensystem gewinnen wir dreifach: Wir vereinfachen unsere Prozesse, erhöhen die Produktivität und senken Personalkosten. Besser geht´s nicht.“ Es würden darüber hinaus auch nicht nur die Gäste auf den Zimmern von der neuen Technik profitieren, denn mittlerweile könnten damit auch Nutzer von Kegelbahnen im Keller ihre Speisen und Getränke bequem übers Tablet ordern.

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