Hotelverband setzt Netzagentur unter Druck
Anfang 2019 werden die Frequenzen für das Mobilfunknetz der nächsten Generation (5G) vergeben. In diesem Zusammenhang fordert nun der Hotelverband Deutschland (IHA) von der Bundesnetzagentur ehrgeizigere Auflagen für die Netzbetreiber. „Der bis dato unbefriedigende Zugang zu schnellen Mobilfunknetzen entwickelt sich insbesondere im ländlichen Raum zu einem bedrohlichen Wettbewerbsnachteil für die Hotellerie“, kritisiert Otto Lindner, Vorsitzender des IHA, „wir sprechen uns für die Einführung eines Inlandsroaming und damit deutlich mehr Wettbewerb im Mobilfunkmarkt als bisher aus. Auch die Vorgabe einer de facto nur 70 prozentigen Flächenabdeckung für die neuen Netze ist in keiner Weise ausreichend.“ Die Hotellerie in Deutschland sei dem IHA zufolge auf einen flächendeckenden und leistungsstarken Internetzugang angewiesen, wobei die Gäste bereits heute in jeder Hotelkategorie ganz automatisch einen breitbandigen Netzzugang erwarten würden.
IHA fordert Schließung der Versorgungslücken
Der Hotelverband hofft daher, dass bei der Frequenzvergabe die richtigen Schlussfolgerungen aus den Fehlern vergangener Versteigerungen gezogen werden. Der bisherige Entwurf der Bundesnetzagentur sehe vor, dass die Netzbetreiber bis Ende 2022 mindestens 98 Prozent der Haushalte in Deutschland mit einer Datengeschwindigkeit von mindestens 100 Megabit pro Sekunde im Download versorgen müssen. Dies sei bei einer Betrachtung der abgedeckten Fläche aus Sicht der Hotellerie alarmierend, denn die verbleibenden zwei Prozent der Haushalte dürften sich im ländlichen Raum befinden und für rund 30 Prozent der Fläche in Deutschland stehen. Zur Schließung der bestehenden Versorgungslücken und zur Beschleunigung des Aufbaus der 5G-Infrastruktur im ländlichen Raum erachte der Hotelverband ein Inlandsroaming für unabdingbar.