Zusammenhalt und Entschlossenheit beim GastroFrühling 2024
Entschlossenheit und Zusammenhalt – dieses Signal verströmten die Mitglieder des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga Bayern beim GastroFrühling 2024.
„Dehoga Bayern“-Präsidentin Angela Inselkammer zeigte sich in Hinblick auf die Erhöhung der Mehrwertsteuer von der Bundesregierung enttäuscht: „Die von der Bundesregierung beschlossene Steuererhöhung auf Speisen ist ein fataler Irrweg. Es wird in der Gastronomie zu massiven Betriebsschließungen, steigenden Preisen, sinkenden Umsätzen und einem enormen Verlust an Arbeitsplätzen und Lebensqualität führen. Gerade auch in ländlichen Regionen!“
Jetzt gelte es, Betriebe sowie Ausbildungs- und Arbeitsplätze zu sichern und so für mehr Steuereinnahmen und weniger staatliche Hilfsgelder zu sorgen. „Kurzum: Es braucht vernünftige Rahmenbedingungen, innerhalb derer die Branche wirtschaftlich agieren kann“, betonte Inselkammer.
Markus Söder: „Wir würden die 7 Prozent Mehrwertsteuer für die Gastro wieder einführen“
Diese Kernforderung wurde auch von Markus Söder unterstützt: „Bayern steht für Gastlichkeit und Gemütlichkeit. Gastronomie und Tourismus sind das freundlichste Gesicht Bayerns und eine unserer wichtigsten Wirtschaftsbranchen. Für unser Essen sind wir weltberühmt. Die Gastro hat endlich wieder mehr Wertschätzung und Unterstützung verdient. Dazu braucht es aber einen Regierungswechsel im Bund.“
Er ergänzte: „Wir würden die 7 Prozent Mehrwertsteuer für die Gastro wieder einführen. Auch Familien müssen sich einen Besuch im Wirtshaus leisten können. Zudem braucht es mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit, Steuerfreiheit auf Überstunden, weniger Bürokratie und mehr Vertrauen. Leistung muss sich wieder lohnen. Wer arbeitet, muss mehr haben als derjenige, der nicht arbeitet. Danke all unseren hervorragenden Gastwirten und allen Bedienungen für die super Arbeit. Wir stehen an Eurer Seite.“
Ebenso regte Inselkammer die Einführung eines Gaststättenmodernisierungsprogramms an. So könnten die Mehreinnahmen aus der erhöhten Umsatzsteuer gezielt in Betriebe reinvestiert werden, denen aktuell jegliches Geld für Investitionen fehlt. Auch beim Thema Entbürokratisierung und Flexibilisierung der Arbeitszeiten sieht die „Dehoga Bayern“-Präsidentin noch Nachholbedarf durch die Politik.
Begeisterung über die Veranstaltung
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger betonte nach dem GastroFrühling: „Wenn sich rund 2.500 bayerische Gastronomen und Hoteliers im Hippodrom Festzelt auf dem Münchner Frühlingsfest treffen, um sich auszutauschen und gemeinsam zu feiern, zeigt das den Zusammenhalt und die Stärke dieser wirtschaftlich wichtigen Branche. Und diese Branche ist wirklich etwas Besonderes: Hotellerie und Gastronomie sind wichtig für den Wirtschaftsstandort Bayern, wichtige Arbeitgeber mit vielen Impulsen in andere Wirtschaftszweige wie das Handwerk.“
Auch Innen- und Kommunalstaatssekretär Sandro Kirchner äußerte sich nach der Veranstaltung begeistert: „Der GastroFrühling ist eine hervorragende Plattform für die bayerischen Hotel- und Gaststättenbetriebe, sich zu präsentieren und zu vernetzen. Wir sind stolz auf unsere bayerische Wirtshauskultur und die Gastfreundschaft, die einen wichtigen Teil unserer bayerischen Identität ausmacht und gerade auch im ländlichen Raum besonders wichtig und wertvoll ist. Unsere hochengagierten Hotel- und Gaststättenbetriebe sind eine ausgezeichnete Visitenkarte unseres tollen Freistaats!“
Martin Schöffel, Staatssekretär der Finanzen und für Heimat, positionierte sich klar für die Branche: „Bayern ist ein Genussland! Die große Anzahl an Gastronomien und Brauereien spiegelt die Vielfalt und Einzigartigkeit unserer schönen bayerischen Heimat wider. Eine dauerhafte Senkung der Biersteuer zur Entlastung der kleinen und mittelständischen Brauereien haben wir bereits erreicht – damit lebt eine jahrhundertealte Tradition weiter! Wir stehen auch nach wie vor fest an der Seite unserer Gastronomiebranche und werden uns weiterhin tatkräftig für eine dauerhafte Absenkung des Umsatzsteuersatzes für die Gastronomiebranchen einsetzen, um Spielräume für Modernisierungen und Zukunftsinvestitionen zu schaffen.“
„Wir geben nicht auf!“
Inselkammer sprach stellvertretend für etwa 450.000 Menschen, die in Bayern im Gastgewerbe arbeiten und für 35.000 Betriebe, die in allen Gegenden Bayerns vorhanden sind. Die Branche bildet nach der Industrie, die wichtigste Wirtschaftskraft. Deshalb wünsche und erwarte Inselkammer auch, dass die Politik der Branche zuhöre und Rahmenbedingungen schafft, die ihr Überleben sichern.
Der GastroFrühling 2024 stand vor allem im Zeichen der Stärkung der Branche und so betonte auch Inselkammer zum Abschluss ihrer Rede nochmals: „Wir holen uns die 7 Prozent auf Speisen zurück! Wir geben nicht auf!“
(Dehoga Bayern/SAKL)