Wissen wollen, wo’s herkommt
Im Handel ist es inzwischen gang und gäbe, dass auf der Geflügelfleisch-Verpackung Abgaben zur Herkunft stehen. In Restaurants, Imbissen, Kantinen und Mensen finden Gäste bislang dazu aber noch keine Informationen. Das soll sich jetzt ändern. Mit der Initiative „Der Klüger fragt nach“ wird nun für mehr Transparenz auf der Speisekarte geworben. Namensgeber der Kampagne ist Heinz Klüger, der nun in Videos auf YouTube und Facebook, auf Online-Werbebannern, Plakaten und Postkarten fragt, woher denn das Geflügel im Essen kommt. Gleichzeitig fordert er Verbraucher dazu auf, seinem Beispiel zu folgen und bei ihren Gastwirten nachzufragen.
„Mit Heinz Klüger und unserer Initiative ,Der Klüger fragt nach‘ lenken wir die Aufmerksamkeit auf ein nicht mehr zeitgemäßes Informationsdefizit“, sagt Friedrich-Otto Ripke, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. (ZDG). „In der Gastronomie ist die Kennzeichnung der Herkunft von Geflügelfleisch noch immer die Ausnahme. Diese fehlende Transparenz widerspricht dem klaren Votum der Deutschen – und das machen wir mit Herrn Klüger zum Thema.“
Die Gastronomie ist im Gegensatz zum Handel nicht verpflichtet, das Herkunftsland von Geflügelfleisch auszuweisen. Wie eine Umfrage vom deutschen Befragungsinstitut Kantar Emnid belegt, ist es 86 Prozent der Deutschen wichtig, dass die Herkunft von Brathähnchen, Putensteak oder Entenbrust auch in der Gastronomie ersichtlich ist.
Die deutsche Geflügelwirtschaft gehört zur Weltspitze
Im Hinblick auf Tierwohl, Nachhaltigkeit und Lebensmittelsicherheit gehört die deutsche Geflügelwirtschaft zur Weltspitze. „Doch in Zeiten offener Märkte werden wir diesen Weg nur weitergehen können, wenn unsere hohen Erzeugungsstandards und Tierwohl-Fortschritte nicht durch Billig-Importe aus Ländern mit deutlich niedrigeren Standards unterlaufen werden“, erläutert ZDG-Präsident Friedrich-Otto Ripke. Über 60 Prozent des in Deutschland verbrauchten Geflügelfleisches werden über das Großverbrauchersegment abgesetzt. Da trägt eine Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie dazu bei, Erreichtes abzusichern und weiteren Fortschritt zu ermöglichen. Eine Einschätzung, die laut Umfrage 79 Prozent der Deutschen teilen. (ots/KP)