Dehoga Bayern

„Wir wissen, dass Teilschließungen nicht wirkungsvoll sind“

Angela Inselkammer
Angela Inselkammer: „Wir können absolut nicht nachvollziehen, warum das Gastgewerbe nun wieder die Sonderopferrolle zugewiesen bekommt.“ (Foto: © picture alliance/dpa | Nicolas Armer)
Ab 24. November gilt in Bayern eine Gastro-Sperrstunde sowie ein Lockdown für Clubs und Bars. Eine Maßnahme, die das Gastgewerbe wieder in die „Sonderopferrolle“ zwingt und nicht wirkungsvoll ist, meint der Dehoga Bayern.
Montag, 22.11.2021, 11:18 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

Die durch Ministerpräsident Markus Söder bekannt gegebenen Verschärfungen sind für den Dehoga Bayern absolut nicht nachvollziehbar und stoßen auf Fassungslosigkeit bei den gastgewerblichen Betrieben in Bayern. „Die bekannt gewordenen Entscheidungen sind für uns unvorstellbar,“ so Dehoga Bayern-Präsidentin Angela Inselkammer. „Wir wissen aus dem letzten Jahr, dass Teilschließungen und einseitige Lockdowns in unserer Branche nicht wirkungsvoll sind“, reagiert Inselkammer auf die angekündigte Schließung von Schankwirtschaften, Clubs und Bars sowie des kompletten Gastgewerbes in sogenannten Hotspots. „Entweder ein harter Lockdown für alle oder Konzeptlösungen. Wir können absolut nicht nachvollziehen, warum das Gastgewerbe nun wieder die Sonderopferrolle zugewiesen bekommt. Die angedrohte Schließung sendet auch an die Mitarbeiter der Branche ein katastrophales Signal“, so Inselkammer weiter. Auch die Rückkehr zum Inzidenzwert bei sogenannten Hotspots sei wenig nachvollziehbar. Wenn die Inzidenz bei Kindern beispielsweise bei über 1.000 sei, warum sollte man dann die Hotellerie und Gastronomie schließen, fragt sich die Präsidentin. Auch vor dem finanziellen Kollaps warnt Inselkammer: „Wir erwarten jetzt ein Bayerisches Sofortprogramm in Form von Umsatzentschädigungen sowie sofortige Steuerstundungen für die von der unverschuldeten Schließung betroffenen Betriebe, um kurzfristig Liquidität zu erhalten.“

(Dehoga Bayern/NZ)

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