„Weitere vier Wochen der wirtschaftlichen Notlage“
Bund und Länder haben jüngst den eigentlich bis Ende Januar 2021 befristeten Lockdown wiederholt verlängert. Damit wird die Notlage für geschlossene Betriebe, vor allem in der Gastronomie und Hotellerie, immer existenzbedrohender. Die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Systemgastronomie (BdS), Andrea Belegante, zeigt sich von den jüngsten Beschlüssen der Politiker enttäuscht und fordert erneut schnelle, unbürokratische Wirtschaftshilfen für die Branche sowie Perspektiven für eine Wiedereröffnung. Gleichzeitig betont sie die Bereitschaft des Verbands, als Dialogpartner bei der Entwicklung einer Krisen-Strategie zu fungieren.
Es braucht dringend Perspektiven für die Wiedereröffnung
Die nochmalige Verlängerung des Lockdowns sei leider absehbar gewesen, sagte die BdS-Hauptgeschäftsführerin. „Für unsere seit November 2020 geschlossene Branche bedeutet das weitere vier Wochen der wirtschaftlichen Notlage. Die wirtschaftliche wie persönliche Kraft sowie der Optimismus sind bei vielen Unternehmerinnen und Unternehmern erschöpft.“ Umso wichtiger, betont Andrea Belegante, wären Mut machende Beschlüsse gewesen. Tatsächlich lassen sich diese bei der vergangenen Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundesregierung aber auf die Ankündigung einer Arbeitsgruppe, die eine Öffnungsstrategie erarbeiten soll, und eine Homeoffice-Anordnung reduzieren, „die an der betrieblichen Realität vorbeigeht“. „Gerade vor dem Hintergrund des Sozialpartner-Dialogs mit Bundespräsident Steinmeier zum Homeoffice, scheint die Bundesregierung die Anstrengungen von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern zur Ermöglichung von Homeoffice nicht zu würdigen“, sagt die Verbandsgeschäftsführerin. „Umso wichtiger ist es nun, dass die angekündigte Arbeitsgruppe unverzüglich ihre Arbeit aufnimmt, um zeitnah Perspektiven eröffnen zu können.“
Gleichzeitig erneuere der BdS sein mehrfaches Angebot, als Dialogpartner bei Konzepten und wirkungsvollen Corona-Strategien zur Gastronomie-Öffnung aktiv mitzuarbeiten, machte Andrea Belegante deutlich und mahnt: „Dass die Coronahilfen jetzt endlich vereinfacht und erhöht werden sollen, ist aufgrund der Lockdown-Verlängerung folgerichtig und dringend geboten.“
Über den Bundesverband der Systemgastronomie
Der Bundesverband der Systemgastronomie e.V. (BdS) ist als Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband die umfassende Branchenvertretung der Systemgastronomie Deutschlands. Der BdS vereint die relevanten Player der Systemgastronomie, zu denen unter anderem die Marken Autogrill, Burger King, KFC, McDonald’s, NORDSEE, Pizza Hut, Starbucks, Vapiano, L´Osteria aber auch neuere Konzepte wie beispielsweise GinYuu, BURGERISTA oder Meatery zählen. Die BdS-Mitgliedsmarken erwirtschafteten, eigenen Angaben zufolge, 2019 mit über 120.000 Beschäftigten 6,8 Milliarden Euro in rund 3000 Standorten. Der BdS ist ein Verband mit zwingender Tarifbindung für seine Mitgliedsrestaurants.
(BdS/KP)