Welche Skills sehen Sie bei Ihren Mitarbeitern als besonders wichtig an?
Zusammenarbeit, Lernbereitschaft, Kommunikationsfähigkeit, Service- und Gästeorientierung sowie Ergebnis- und Innovationsorientierung. Diese Kernkompetenzen passen zu unseren Unternehmenswerten. Hinter jeder Kompetenz stehen spezifische Verhaltensweisen.
Dieser kompetenzbasierte Ansatz zielt unter anderem darauf ab, dass wir unser strategisches Ziel erreichen. Denn Restaurant Business ist immer People Business. Der Gast möchte gutes Essen und guten Service genießen. Die Orientierung am Menschen ist daher sehr wichtig.
Für uns und unsere Mitarbeiter bedeutet das auch immer Teamwork. In unseren 158 Restaurants in acht Ländern sind aktuell rund 7.300 Mitarbeiter beschäftigt. Ich möchte gewährleisten, dass wir europaweit in den Restaurants im Sinne einer La Famiglia arbeiten – und dass der Zusammenhalt und der Gast im Fokus stehen.
Welche Vorteile für die Mitarbeiter und für das Unternehmen sehen Sie im Kompetenzmodell?
Bestenfalls finden wir damit bereits bei der Einstellung passende Mitarbeiter, die wir dann langfristig an die Organisation binden können. Ist dieser an seiner Position richtig? Gibt es Nachholbedarf bei einzelnen Fähigkeiten? Wann sind Glass-Room-Schulungen, Coachings oder Online-Tutorials sinnvoll?
Für unsere Mitarbeiter auf allen Ebenen gewährleistet das Modell, dass sie bestmöglich gefördert werden. Sie finden Orientierung in ihren Verhaltensweisen und Fähigkeiten, die dazu führen, dass unsere Unternehmenswerte und unsere Strategie erfolgreich umgesetzt werden können.
Für jeden L’Osteria-Mitarbeiter führen wir dieses Jahr eine sogenannte „La Famiglia“-Entwicklungskarte ein. Diese ist wie eine Eintrittskarte in die eigene Laufbahn. In Jahresgesprächen werden darauf beispielsweise immer wieder Stärken, Talente und Entwicklungsmöglichkeiten überprüft und alle Daten erfasst. Das Leadership setzt sich mit jeder Person und jeder Stelle auseinander, um eine Validierung sicherzustellen.
Ein großer Vorteil ist, dass damit alle Entscheidungen – u. a. auch bei der Besetzung neuer Positionen – nachvollziehbar und transparent sind, was für mehr Akzeptanz und Zufriedenheit im Team sorgt. Das war mir sehr wichtig. Ich wollte weg vom reinen Bauchgefühl.
(Bundesverband der Systemgastronomie/THWA)