Vending-Branche auf Erfolgskurs
Mit einem Produktumsatz von 3,37 Milliarden Euro – einer Steigerung von 18,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr – zeigt sich die Vending-Branche auf Wachstumskurs.
Der deutsche Vending-Markt blüht auf
Im Jahr 2024 wurden in Deutschland 4,387 Milliarden Produkte über Automaten verkauft – das sind 12 Millionen Verkäufe pro Tag. Vor allem Heißgetränke stehen bei den Konsumenten hoch im Kurs, gefolgt von Kaltgetränken und Snacks.
Mit einem Gesamtumsatz von 4,62 Milliarden Euro, einschließlich technischer Dienstleistungen, Wassergeschäft und Gerätevermietung, zeigt sich der Markt robust und wachstumsorientiert.
Mit einer Automatendichte von einem Gerät pro 135 Personen ist Deutschland im europäischen Vergleich stark aufgestellt. Auch bei den Verkaufszahlen pro Automat rangiert der deutsche Markt weit vorn. Die Gesamtzahl der Automaten stieg 2024 auf 621.000 Geräte, ein weiteres Zeichen dafür, dass der Markt trotz Herausforderungen weiter wächst und sich stetig entwickelt.
Im Jahr 2024 sind schätzungsweise 350.000 Wasserspender im Einsatz, viele davon in Büros und öffentlichen Einrichtungen. Sie bieten eine umweltfreundliche, flexible Lösung zur Wasserversorgung und erfreuen sich wachsender Beliebtheit – insbesondere in Verbindung mit modernen Vending-Lösungen.
Im Bereich Kaffee bleibt der Vendingmarkt besonders stark. Kaffee ist mit Abstand das meistverkaufte Produkt und macht 75 Prozent der täglichen Verkäufe aus. Unternehmen nutzen Kaffeeautomaten zunehmend, um eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen und Mitarbeiter dazu zu motivieren, im Büro statt im Homeoffice zu arbeiten. Hochwertige Kaffeeangebote stehen dabei klar im Fokus, und Automaten mit ganzen Bohnen und Flüssigmilch-Modulen sind gefragter denn je.
Diese Trends bestätigen: Der Kaffeekonsum im Vendingmarkt ist und bleibt ein starker Wachstumsmotor.
Resilienz in einem schwierigen Marktumfeld
Trotz aller positiven Entwicklungen darf nicht vergessen werden, dass Vending – wie viele andere Branchen – vor einigen Herausforderungen steht. Steigende Personalkosten – mit Lohnerhöhungen von bis zu 12 Prozent – und höhere Warenkosten, die inzwischen rund 43 Prozent des Umsatzes ausmachen, setzen die Unternehmen zunehmend unter Druck.
Auch die Preise für Kaffee, Snacks, Kaltgetränke und Lebensmittel müssen regelmäßig angepasst werden, was die Kalkulationen erschwert. Gleichzeitig sorgen die Logistik und der Aufwand für die Wartung der Automaten für zusätzliche Belastungen.
Trotz dieser Hürden befindet sich die Branche auf Wachstumskurs. Das ist nicht zuletzt dem Innovationswillen der Unternehmen zu verdanken: mit Maßnahmen zur Effizienzsteigerung, nachhaltigen Lösungen und neuen attraktiven Angeboten schaffen sie es, auch langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Neue Chancen nutzen – mit klarer Perspektive nach vorn
Während der Großteil der Automaten nach wie vor in Produktionsstätten (51 Prozent) und Büros (25 Prozent) steht, zeigt die Studie: Die Zukunft des Vending-Marktes liegt auch in neuen, spannenden Sektoren wie Bildungseinrichtungen, Krankenhäusern, der Handels- und Gemeinschaftsgastronomie, Freizeitanlagen, Outdoor-Standorten sowie im sich wandelnden Markt der Tankstellen und Ladestationen.
Diese Orte bieten enormes Potenzial für innovative Lösungen und eröffnen neue Möglichkeiten für eine flexible und moderne Angebote – 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Auch die steigende Nachfrage nach flexiblen und modernen Verpflegungslösungen treibt die Branche an.
Diese Entwicklungen zeigen deutlich: Der Vendingmarkt passt sich an die veränderten Konsumgewohnheiten an und bietet zahlreiche Chancen für innovative Konzepte, die den Bedürfnissen einer mobilen und anspruchsvollen Gesellschaft gerecht werden.
(BDV/SAKL)