Tourismusverband fordert Zukunftsplan von der Regierung
Der DTV forderte von Parlament und Regierung, die im Koalitionsvertrag vereinbarte Erarbeitung einer Nationalen Tourismusstrategie zügig bis Mitte 2019 zu erarbeiten. „Der Bund muss aktiver werden und seine Verantwortung für den Tourismus übernehmen. Unsere Branche braucht keinen weiteren tourismuspolitischen Bericht, sondern eine Nationale Tourismusstrategie mit konkreten Maßnahmen und Instrumenten. Sonst wird durch Funklöcher, stillgelegte Schleusen oder das bestehende Förderwirrwarr die positive Entwicklung im Deutschlandtourismus ausgebremst“, sagte der Präsident des Deutschen Tourismusverbandes e.V. (DTV) Reinhard Meyer auf einem Tourismuspolitischen Frühstück des DTV im Deutschen Bundestag.
„Der Tourismus steht für Weltoffenheit, Vielfalt und Toleranz!“
Zum jährlichen Welttourismustag haben rund 50 Abgeordnete und Vertreter der Bundestagsfraktionen und Ministerien über das DTV-Zukunftspapier mit 10 Eckpunkten zur Nationalen Tourismusstrategie diskutiert. Angesichts gehäufter fremdenfeindlicher Übergriffe und Hetze trat Meyer nochmals eindringlich für die Werte der Branche ein: „Der Tourismus steht für Weltoffenheit, Vielfalt und Toleranz. Wir treten allen entgegen, die diese Werte verletzen. Fremdenfeindlichkeit und Gastfreundschaft schließen sich aus.“
Armin Dellnitz, DTV-Vizepräsident und Geschäftsführer der Stuttgart Marketing GmbH und Regio Stuttgart Marketing- und Tourismus GmbH, betonte, dass „ein zentrales Nachhaltigkeitsprogramm für den Tourismus Bestandteil der Nationalen Tourismusstrategie sein müsse. Gerade der Tourismus bietet die Chance, Klimaschutz und soziale Standards für lebenswerte Regionen miteinander zu verbinden und regionale Wertschöpfung zu stärken“. Insbesondere habe sich ein riesiger Investitionsstau bei der Verkehrsinfrastruktur angehäuft, der gerade strukturschwache Regionen belastet. „Wir können beim Tourismus nur vorankommen, wenn Reiseziele auch erreichbar sind. Besonders angespannt ist die Situation auf den Wasserstraßen des Bundes. Marode Schleusen und Wehre müssen dringend saniert werden, ansonsten droht die Infrastruktur an vielen Stellen auszufallen“, so Dellnitz. (dtv/TH)