Stadt Salzburg führt Bettengrenze für neue Hotels ein
Als erste Gemeinde in Österreich legt die Stadt Salzburg zum 01. Januar 2021 eine Bettengrenze für Hotelneubauten fest, per Verordnung auf Gemeindeebene. Damit dürfen diese nur noch 60 Zimmer bzw. 120 Betten umfassen, bestehende Betriebe können ihr Angebot um 10 Zimmer erweitern. Die Österreichische Hoteliervereinigung ÖHV begrüßt die Bettengrenze in Salzburg, wie ÖHV-Vizepräsident Walter Veit deutlich macht: „Das ist ein wichtiger Schritt, der weiterhin organisches Wachstum ermöglicht, gleichzeitig aber die Aufwärtsspirale am Immobilienmarkt entschärft. Das hilft allen.“
Vor allem die krisengebeutelten Betriebe in der Stadt würden davon profitieren, ist der Branchensprecher überzeugt. Die Umsetzung sei der Grundstein dafür: „Da geht es um hunderte von Arbeitsplätzen. Die Regelung garantiert gesundes Wachstum und das Miteinander von Betrieben und Bewohnern. Genau das, was ein attraktiver Tourismusstandort braucht.“
Übernachtungsgast darf nicht zum Problem werden
Mit der Bettengrenze will man das unaufhaltsame Wachstum der Stadthotellerie in Salzburg bremsen. Anfang des Jahres hatte Bürgermeister Harald Preuner eine Obergrenze von 15.000 Betten ins Spiel gebracht. „Wir kommen sonst in dieselbe Richtung wie bei den Tagestouristen. Nämlich, dass dann auch der Übernachtungsgast ein Problem wird. Wir müssen aber danach trachten, dass der Tourismuszweig akzeptiert wird“, zitiert ihn unter anderem das Nachrichtenportal gast.at.
Beteiligt am Boom der Stadthotellerie sind vor allem Low-Budget-Hotels. In den vergangenen 15 Jahres seien es mindestens 15 Hotels gewesen, berichtete Andreas Schmidbaur, Chef der Stadtplanungsabteilung.
(OTS/KP)