Kebabverband

Schweiz: Ausbildung zum Döner-Fachmann gefordert

Elektrisches Dönermesser
Der Kebabverband in der Schweiz fordert einen Ausbildungsberuf zum Döner-Fachmann (Foto: © Kzenon / fotolia)
Geht es nach dem Kebabverband sollen Jugendliche im Rahmen einer Lehre zu Döner-Fachleuten ausgebildet werden. Der Bund ist zwar dagegen, doch der Verband bleibt hartnäckig.
Dienstag, 14.02.2017, 09:22 Uhr, Autor: Markus Jergler

Betrachtet man das Pro-Kopf-Aufkommen der Dönerbuden, besitzt die Schweiz eine größere Kebab-Dichte als die Bundesrepublik Deutschland. Insgesamt haben rund 3.000 Imbissbuden das beliebte Fladenbrot-Gericht im Angebot. Eine der größten Gemeinsamkeiten aller Angestellten: Die meisten haben keinerlei Berufsausbildung.

„Wir haben im Herbst versucht, mit dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) den Beruf des Döner-Fachmanns als dreijährige Berufslehre zu etablieren“, so Verbandspräsident Nevzat Yaşar.

Verband lehnt Ausbildungsberuf „Döner-Fachmann“ ab„
Wir haben uns mit Herrn Yaşar unterhalten und im Dezember dem Döner Kebab Gewerbe Verband der Schweiz mitgeteilt, dass eine berufliche Grundbildung als Döner-Fachmann hauptsächlich aufgrund seiner Spezialisierung nicht gewährt wird“, teilt Toni Messner,  stellvertretender Leiter Berufliche Grundbildung und Maturitäten beim SBFI mit. Die geforderten Kenntnisse würden außerdem in Berufen wie Fleischfachfrau/mann oder Systemgastronomiefachfrau/mann vermittelt.

Für den Verband ist die Haltung des Bundes nicht nachvollziehbar. „In der Kebab-Branche arbeiten 10.000 Menschen. Da braucht es doch eine Möglichkeit für junge Leute, eine Lehre zu machen“, so Yaşar. Wesentliche Grundlagen, die in vielen Betrieben noch fehlen würden, könnten dadurch geschaffen werden, beispielsweise Wissen um die korrekte Hygiene oder fachgerechte Handhabung mit dem Dönerfleisch. Die vorgeschlagenen Lehrberufe des Bundes würden zu wenig auf die spezielle Handhabung von Dönerfleisch und dessen korrekte Würzung und Lagerung eingehen.

Die Absage ist für Yaşar jedoch kein Grund aufzugeben: „Unser Verband ist noch sehr jung. Wir werden versuchen, mehr Mitglieder an Bord zu holen, und werden mit ihnen abklären, wie genau eine solche Lehre aussehen sollte.“ (20min.ch / MJ)

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