Positionspapier zur Fachkräftesicherung
„Es muss umgehend gehandelt werden, um kurz-, mittel- und langfristig die dringend benötigte Fachkräfteunterstützung im Bereich der Touristik sicherzustellen“: Das Aktionsbündnis Tourismusvielfalt (ATV) hat daher in seinem Positionspapier vier konkrete Maßnahmen erarbeitet, mit denen die neue Bundesregierung dem akuten Fachkräftemangel in der Touristik wirkungsvoll politisch entgegenwirken, die Ausbildungslandschaft der Touristik sinnvoll weiterentwickeln und die Branche für die Zukunft stärken kann:
Potenzial ausländischer Fachkräfte nutzen
Im ersten Punkte hebt das Aktionsbündnis das Potenzial von ausländischem Personal und Geflüchteten zur Fachkräftesicherung in der Tourismusbranche explizit hervor und begrüßt den Vorstoß der Ampelkoalition, ausländischen Fachkräften den Weg nach Deutschland verstärkt und schneller ebnen zu wollen. Zugleich plädiert das ATV für eine Modernisierung des Einwanderungsrechts und für einen Abbau bürokratischer Hemmnisse. Ein weitgehender Bürokratieabbau könne lange Bearbeitungsfristen in ausländischen Konsulaten und die teils erheblichen Wartezeiten in Ausländerbehörden verringern und Arbeitsgenehmigungen schneller und einfacher vergeben werden.
Zugleich empfiehlt das Aktionsbündnis Tourismusvielfalt die Ausweitung von Sprachbildungsprogrammen, wie es sich die neue Regierung im Koalitionsvertrag zum Ziel gesetzt hat. „Der Ausbau der Integrationsförderung ist wesentlich, um geflüchtete Menschen erfolgreich in den deutschen Tourismusmarkt zu integrieren“, heißt es in dem Positionspapier. Über die von der Bundesregierung vorgesehenen Maßnahmen hinaus sieht das Bündnis die Chance, über verschiedene Fördermaßnahmen im Ausland die Attraktivität des deutschen Touristikmarkts als Zieldestination für qualifizierte Fachkräfte zu steigern.
Aus- und Weiterbildungsprogramme verbessern
Um eine langfristige Versorgung mit qualifiziertem Fachpersonal sicherzustellen, spricht sich das ATV zudem für eine Verbesserung und Förderung der Aus- und Weiterbildungsangebote für Berufe im Tourismussektor aus. Der konkrete Vorschlag: Eine hauptamtlich besetzte Koordinierungsstelle, die die Belange der außerschulischen und außerbetrieblichen Bildung zwischen den Referaten der zuständigen Ministerien vertritt, bündelt und koordiniert.
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