Verbandsangelegenheiten

JRE: Erste Bilanz nach Restart

Nahaufnahme eines Kochs mit einer Kochjacke, auf der das JRE-Logo der Jeunes Restauranteurs, der Vereinigung junger Spitzenköche, zu sehen ist
Die JRE-Mitglieder ziehen eine positive Bilanz nach dem Gastro-Restart in Deutschland. (Foto: ©Jeunes Restaurateurs)
Die Vereinigung der Jeunes Restaurateurs haben ihre Mitglieder nach den ersten Wochen nach dem Gastro-Restart befragt. Dabei zeigte sich: Einiges verlief anders als erwartet.
Freitag, 24.07.2020, 11:52 Uhr, Autor: Kristina Presser

Ein „starker Start“ – so werten die Jeunes Restaurateurs (JRE) die ersten Wochen nach dem Restart für die Gastronomie in Deutschland. Inzwischen hätten alle Mitgliedsbetriebe wieder geöffnet und seien zufrieden mit der Entwicklung, teilte die Vereinigung mit. Nicht nur die Auslastung, auch die Höhe der Bons liege demnach bei vielen Mitgliedern deutlich über den Erwartungen. Zur wirtschaftlichen Erholung der Betriebe trägt nach Ansicht der JRE auch die Senkung der Mehrwertsteuer auf sieben Prozent für Speisen bei. JRE Präsident Alexander Huber: „Unsere Forderung hat offensichtlich Sinn gemacht. Der reduzierte Satz sorgt bei steigenden Umsätzen für niedrigere Kosten. Dazu kommt: Betriebe der Jeunes Restaurateurs im ländlichen Raum merken momentan eine besonders starke Nachfrage.“ Dieser Trend zeichnete sich bereits im Lockdown bei den vielfältigen Takeaway-Angeboten ab. Die Nachfrage im To-go-Geschäft übertraf bei vielen Restaurants die Erwartungen. Das Resultat: Auch nach dem Restart wurden diese Angebote daher in vielen Betrieben beibehalten.

Aber nicht nur das Geschäft mit den Mitnahme-Speisen hätte den JRE-Betrieben gut über die Zeit geholfen, teilte die Vereinigung mit. Besonders hilfreich für die JRE-Mitglieder sei zudem der Austausch untereinander zu den finanziellen Auswirkungen der Pandemie gewesen, zu rechtlichen Fragestellungen und zu den notwendigen Hygiene-Maßnahmen.

Kollegen geben Halt während der Krise

Huber: „Uns allen hat die Vereinigung in dieser schwierigen Zeit Kraft und Halt gegeben. Wenn Du ganz alleine eine solche Krise bewältigen musst, kommst Du schnell an Deine Grenzen. Mit guten Kollegen geht’s deutlich besser.“

Wichtiges Thema sei außerdem die Digitalisierung, die auch bei den Jeunes Restauranteures aufgrund der Corona-Krise einen deutlichen Beschleunigungsschub gemacht hätte. Die Kommunikation in Whatsapp-Gruppen, über Skype- oder Zoom-Meetings sorgen dafür, dass die Vereinigung immer in Kontakt bleibt und der Zusammenhalt noch stärker wird. Mit einer regelmäßigen Video-Sprechstunde informiert der Vorstand die Mitglieder über die aktuelle Lage und neue Projekte. Dazu zählt auch die Überarbeitung des Ausbildungsangebots in der JRE Genussakademie. Hier soll zukünftig stärker auf digitale Konzepte und E-Learning gesetzt werden, heißt es von Verbandsseite.
(JRE/KP)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Alexander Huber, JRE-Präsident
Meinung
Meinung

„Wir brauchen einen Gastro-Gipfel in Deutschland“

Alexander Huber, Präsident der Jeunes Restaurateurs, fordert von Politikern einen klaren Fahrplan für die nächsten Wochen. Gleichzeitig appelliert er an die Gastronomie, eine Lobby zu gründen und gemeinsam die Stimme der Branche zu stärken.
Alexander Huber, seit Januar 2019 Präsident der Jeunes Restaurateurs (JRE) und Küchenchef des Restaurants „Huberwirt“ in Pleiskirchen
Branchenstimme
Branchenstimme

„Es geht um die Zukunft einer ganzen Branche!“

Alexander Huber, Präsident der Jeunes Restaurateurs, bezieht Stellung zur aktuellen corona-bedingten Schließung der Gastronomie und weist auf die große bevorstehende Herausforderung für die Branche hin.
Alexander Huber
Meinung
Meinung

„Restaurantbesuch nicht zum Schnäppchenpreis verhandeln“

Der Präsident der Jeunes Restaurateurs appelliert an Deutschlands Gastronomen, gemeinsam für den Wert von Produkt-Qualität und Gäste-Sicherheit einzutreten.
Bastian Ebert
Zuwachs
Zuwachs

Neues Mitglied bei den JRE-Jeunes Restaurateurs

Mit Herz und Handwerk: Bastian Ebert hat sich einen weiteren Meilenstein erarbeitet. Diese Woche wurde der Küchenchef und Teil der Gastgeberfamilie des Berghotels Schlossanger Alp in Pfronten in den renommierten Kreis der JRE-Jeunes Restaurateurs aufgenommen.
Dirk Iserlohe
Corona-Entschädigungen
Corona-Entschädigungen

Dirk Iserlohe reicht Verfassungsbeschwerde per Eilantrag ein

Bisherige rechtliche Schritte wurden abgewiesen. Dennoch gibt Dorint-Aufsichtsrat Dirk Iserlohe nicht auf. Per Eilantrag fordert er erneut die Gleichstellung ein und kämpft weiter für gerechte Corona-Hilfen.
Restaurant mit Kellner in der Rückenansicht und im Vordergrund ein Teller mit Salat.
Schwierige Zeiten
Schwierige Zeiten

Gastgewerbeumsatz im März leicht gesunken

Laut dem Statistischen Bundesamt ist das Gastgewerbe noch lange nicht auf dem Vor-Corona-Niveau angekommen. Im März 2024 verzeichnete das Gewerbe gegenüber dem Februar 2024 einen Rückgang in niedrigen einstelligen Bereich.  
v. l.: Simone Ficarelli from Parmigiano Reggiano, Uwe Machreich, Daniel Lehmann
Auszeichnung
Auszeichnung

JRE Uwe Machreich erhält den Taste of Origin Award

Alle zwei Jahre zeichnen die Jeunes Restaurateurs herausragende Chefköche mit dem Taste of Origin Award aus. Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums von JRE wurde die Auszeichnung in diesem Jahr beim „Congres JRE-International“ in Paris verliehen. 
Dirk Iserlohe
Corona-Entschädigungen
Corona-Entschädigungen

Dirk Iserlohe will vor das Bundesverfassungsgericht ziehen

Der Bundesgerichtshof hat die Klage der Dorint-Gruppe bezüglich der ungleichen Behandlung bei den Corona-Hilfen zurückgewiesen. Trotzdem will Dorint-Aufsichtsrat Dirk Iserlohe den Kampf für gerechte Beihilfen für große mittelständische Hotelunternehmen fortsetzen.
Im Januar 2024 konnte das Gastgewerbe seinen Umsatz leicht anheben. (Foto: © Seventyfour/stock.adobe.com)
Gewinn
Gewinn

Gastgewerbeumsatz im Januar leicht gestiegen

Gute Nachrichten aus der Gastronomie-Branche. Laut dem Statistischen Bundesamt ist der Umsatz im Januar 2024 gegenüber Dezember 2023 kalender- und saisonbereinigt real um 0,8 Prozent gestiegen.