Dehoga-Umfrage

„Im Gastgewerbe wächst die Zuversicht“

Freunde stoßen im Restaurant an
Die Existenzängste nehmen ab, die Zuversicht steigt – das zeigt eine aktuelle Umfrage des Dehoga Bundesverbandes. (Foto: © chika_milan – stock.adobe.com)
Im Gastgewerbe zeichnet sich ein Aufwärtstrend ab. Zum ersten Mal melden touristische Unternehmen im August wieder ein Umsatzplus in Höhe von 3,0 Prozent.
Montag, 06.09.2021, 15:14 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

Dank der Lockerungen und der gestiegenen touristischen Nachfrage geht es im Gastgewerbe wieder aufwärts. Im August 2021 lagen die Umsätze 5,7 Prozent unter den Augustwerten des Vorkrisenjahres 2019, so das Ergebnis einer Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes. „Das ist der beste Wert, der in einer monatlichen Dehoga-Umfrage seit Beginn der Pandemie im März 2020 festgestellt wurde“, sagt Dehoga-Präsident Guido Zöllick. „Die Einbußen haben sich in den letzten Wochen deutlich abgeschwächt. Im Gastgewerbe wächst die Zuversicht.“

Betriebe melden Umsatzplus

„Vor allem die Rückmeldungen der Betriebe, die vorwiegend touristische Umsätze generieren, machen Mut“, so Zöllick weiter. Zum ersten Mal melden diese Unternehmer für den Monat August wieder ein Umsatzplus und zwar in Höhe von 3,0 Prozent. Weiterhin angespannt stellt sich dagegen die Lage der nicht-touristisch geprägten Betriebe dar. Hier beläuft sich das Umsatzminus auf 10,0 Prozent. „Große Veranstaltungen, Messen und Kongresse finden erst seit kurzem wieder statt“, sagt Zöllick. „Business- und Tagungshotels, Eventcaterer sowie Clubs und Diskotheken beklagen weiterhin erhebliche Umsatzeinbußen.“

Weniger Betriebe sehen ihre Existenz bedroht

Auch die Zahl der Betriebe mit Existenzangst hat sich fast halbiert. Waren es vor einem Jahr noch 61,1 Prozent der Unternehmer, die um ihre Existenz bangten, sind es jetzt noch 32,9 Prozent. Dabei zeigen sich insbesondere Pachtbetriebe besorgt. Hier sehen 39,2 Prozent eine Existenzbedrohung.

3G-Regel findet Zustimmung

Die seit August bundesweit geltende 3G-Regelung findet mehrheitlich Zustimmung. Fast 60 Prozent (58,5 Prozent) bewerten die 3G-Regelung positiv beziehungsweise eher positiv. Demgegenüber stehen 41,5 Prozent der Betriebe, die die strengeren Regeln negativ beziehungsweise eher negativ beurteilen. In 60,4 Prozent der Betriebe verläuft die Umsetzung der 3G-Regelung in der Praxis problemlos. 39,4 Prozent berichten dagegen von Problemen. Die Unternehmer kritisieren insbesondere den bürokratischen und zeitlichen Aufwand für die Kontrollen bei gleichzeitigem Personalmangel, Diskussionen mit den Gästen sowie fehlende Testkapazitäten. 16,5 Prozent bieten deshalb selbst kostenfreie Tests an, 27,0 Prozent kostenpflichtige.

Geteiltes Echo zum 2G-Modell

Die Mehrheit der Betriebe will die 2G-Reglung derzeit nicht einführen. Von einer freiwilligen Einführung der 2G-Regel im Rahmen des Hausrechts planen 21,4 Prozent der Betriebe Gebrauch zu machen. 78,6 werden die 2G-Regelung derzeit noch nicht umsetzen. Sollten mit Einführung der 2G-Regel wie in Hamburg allerdings Auflagen, wie zum Beispiel das Abstandsgebot, wegfallen, wäre jeder dritte Betrieb (32,8 Prozent) bereit, die 2G-Regelung einzuführen, 49,4 Prozent würden das noch nicht tun, 17,8 Prozent zeigen sich unentschlossen.

(Dehoga/NZ)

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