Volksabstimmung

GastroSuisse gegen Agrar-Initiativen

Diverses frisches Obst
Einschränkungen beim Lebensmittelangebot in der Schweiz seien laut Aussagen von GastroSuisse durch die beiden Agrar-Initiativen zu befürchten. (© fotolia.com/bit24)
Der Schweizer Branchenverband befürchtet, dass die Fair-Food-Initiative und die Initiative für Ernährungssouveränität zu höheren Preisen und weniger Auswahl auf den Tellern der Gäste führen.
Mittwoch, 01.08.2018, 08:41 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Am 23. September stimmen die Schweizer über drei Vorlagen ab, u.a. die Fair-Food-Initiative und die Initiative für Ernährungssouveränität. Erstere soll die ökologischen und sozialen Anforderungen an Produktion und Verkauf von Lebensmitteln verschärfen. Der Import von Lebensmitteln, welche nicht dem Schweizer Standard entsprechen, werde verboten. „Dieses Vorgehen steht im Widerspruch zu internationalen Handelsabkommen und lässt sich nur mit sehr aufwändigen Kontrollen im In- und Ausland umsetzen. Auch das Gastgewerbe wäre negativ betroffen“, befürchtet der Branchenverband GastroSuisse. Viele Produkte aus dem Ausland wie exotische Früchte oder ausländische Fleischspezialitäten wären nicht mehr erhältlich. Dies würde auch das gastronomische Angebot einschränken. Zudem würden höhere Zölle und Importverbote, wie sie die Initiative für Ernährungssouveränität fordert, den Wettbewerb schwächen und einen weiteren Preisanstieg bei Lebensmitteln verursachen. GastroSuisse-Präsident Casimir Platzer warnt: „Schweizer Restaurants und Hotels verzeichnen bereits heute höhere Warenkosten als die Konkurrenz im Ausland. Eine weitere Verteuerung würde die Branche ausbremsen.“

Pro Fahrrad-Initiative
Hingegen befürwortet GastroSuisse den Bundesbeschluss Velo als Gegenvorschlag zur Velo-Initiative, das dritte Abstimmungsthema am 23.9. Eine Gleichstellung der Fahrradwege mit Fuß- und Wanderwegen sei aus touristischer Sicht zweckmäßig. Sie schaffe die Grundlage für einen hochwertigen Velotourismus. Velofahren gehöre nicht nur zu einer beliebten Freizeitaktivität der Einheimischen, sondern auch der Touristen in der Schweiz. (CK)

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