„Flickenteppich ist keine Lösung“
Das Aktionsbündnis Tourismusvielfalt begrüßt die Länderinitiativen zur Öffnung. Es ist der erste Schritt in die richtige Richtung, so das Aktionsbündnis Tourismusvielfalt (ATV). „Wir begrüßen, dass die Politik endlich erkannt hat, dass verantwortungsvoller Tourismus mit Sicherheitskonzepten selbst bei einem Inzidenzwert bis 100 möglich ist“, betonen Michael Buller und Petra Thomas, die Sprecher des Aktionsbündnisses Tourismusvielfalt. „Mallorca hat über Ostern gezeigt, dass Auslandstourismus sicher funktionieren kann, wenn er sich in strukturierten Bereichen mit Infektionsschutzkonzepten abspielt. Auch unsere Anbieter im Inland haben die gleichen hohen Standards, wie sich bereits im vergangenen Sommer gezeigt hat. Test-Strategien, Besucherlenkung und die steigende Impfquote sorgen für weitere Sicherheit.“
Flickenteppich nicht zielführend
Es gehe nun darum, dass auch die anderen Bundesländer folgen, es bundeseinheitliche Öffnungsschritte gibt und die Unternehmen und Gäste Planungssicherheit bekommen, so die ATV-Sprecher. „Ein Flickenteppich aus sechzehn unterschiedlichen Verordnungen ist keine Lösung“, kritisiert Michael Buller. Und weiter: „Wenn in Hessen andere Regeln gelten als in Bayern, ist das für Gäste, Gastgeber und Reiseunternehmen nicht nachvollziehbar. Urlauber wollen jetzt wissen, ob sie ihren Urlaub sicher buchen können. Wir müssen gemeinsam Sorge tragen, dass die Gäste wieder Vertrauen in die Reisebranche fassen.“
Einheitliche bundesweite Regelung gefordert
Klare Anregungen des ATV für die politisch Verantwortlichen liegen für Michael Buller und Petra Thomas auf der Hand: „Vor allem eine einheitliche bundesweite Regelung mittels sinnvoller Teststrategien, Impfungen und Corona-Schutzmaßnahmen lässt sich bereits eine hohe Sicherheit im Urlaub gewährleisten“, betonen sie. „Deshalb kann man auf zusätzliche Beschränkungen wie Belegungsquoten oder die ‚Landeskinderregelung‘ verzichten.“
„Gemeinsam jetzt – im Dialog muss das Motto sein“
Wichtig sei es zudem auch, dass nicht nur über, sondern mit der Branche gesprochen wird. „Gemeinsam jetzt – im Dialog muss das Motto sein“, bekräftigt Michael Buller. Über drei Millionen Menschen und ihre Familien in Deutschland leben vom Tourismus, zweite und dritte Wertschöpfungsketten wie z.B. Einzelhandel, Kultur und Dienstleistungen seien dabei noch gar nicht berücksichtigt. „Die Zeit ist reif, dass der lange geforderte Tourismusgipfel von Branche und Politik endlich stattfindet“, so die finale Forderung der ATV-Sprecher.
(ATV/NZ)