Dehoga legt Wahlcheck zur Bundestagswahl vor
„Ein Weiter so darf es nicht geben“, sagt Dehoga-Präsident Guido Zöllick und fordert eine konsequente Neuausrichtung der Politik. „Wir brauchen dringend eine Politik, die die Wirtschaft stärkt, für die Unternehmer Perspektiven schafft und dafür sorgt, dass sich Arbeit wieder lohnt.“
Die Herausforderungen seien gewaltig. „Bei der Bundestagswahl geht es um die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Es ist Zeit für echte Lösungen.“
Die sechs drängendsten Handlungsfelder
Aus mehr als 30 aktuellen Branchenthemen hat der Dehoga die sechs drängendsten Handlungsfelder identifiziert. Dazu gehören die einheitliche Besteuerung von Essen mit 7 Prozent, mehr Flexibilität bei der Wochenarbeitszeit, der Abbau überflüssiger Reglementierungen bzw. der Bürokratie, dass Löhne nicht zum Spielball der Politik werden, ein besseres Nettoeinkommen sowie die Beschleunigung der Visa-Verfahren zur Integration durch Arbeit.
„Alles Maßnahmen, die längst überfällige Zukunftsperspektiven schaffen und den Unternehmern Zuversicht geben“, erklärt Zöllick.
„Die Lage im Gastgewerbe ist alamierend“
Mit seiner Agenda geht der Dehoga auf die Kandidaten in den Wahlkreisen und die Parteien zu. „Wir wollen wissen, wer an der Seite der heimischen Gastgeber steht. Unsere Familienbetriebe sind standorttreu. Wir verlagern keine Arbeitsplätze ins Ausland, sondern sichern und schaffen diese in Deutschland. Wir erwarten Wertschätzung und konkrete Antworten auf unsere Fragen. Es geht um die Zukunft der Restaurants und Wirtshäuser, Hotels und Gasthöfe als auch um die Stärkung der Gemeinschaftsgastronomie, die eine systemrelevante Funktion für die Daseinsvorsorge hat“, sagt Zöllick.
Der Blick auf Branchenstatistiken zeige: Die Lage im Gastgewerbe sei alarmierend, viele Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand. „Wirtschaftlich haben sich die Betriebe von den Pandemiejahren noch immer nicht erholen können“, berichtet der Dehoga-Präsident.
Laut Statistischem Bundesamt lag der reale Umsatz im Gastgewerbe von Januar bis Oktober 12,4 Prozent unter dem Vorkrisenjahr 2019. In der Gastronomie fiel der Rückgang mit 15,0 Prozent noch deutlicher aus.
Besonders besorgniserregend ist laut dem Dehoga, dass ausweichlich der amtlichen Statistik auch die nominalen Umsätze in sieben Monaten des letzten Jahres gegenüber 2023 satt im Minus lagen. Gleichzeitig würden die Betriebe enorme Kostensteigerungen belasten. Die Anhebung der Mehrwertsteuer zum 1. Januar 2024 habe die Situation der gastronomischen Betriebe weiter dramatisch verschärft und zahlreiche Unternehmen an den Rand der Existenz gebracht.
„Wir wollen unseren Beitrag leisten, um Deutschland wieder nach vorne zu bringen“, betont Zöllick abschließend. „Dafür braucht es jetzt Maßnahmen, die die drängendsten Probleme lösen und Betrieben wie Beschäftigten Perspektiven bieten.“
Der Dehoga Wahlcheck zur Bundestagswahl steht auf der Webseite des Dehoga zum Download bereit.
(Dehoga/SAKL)