Dehoga gegen Zugangsbeschränkungen für Ungeimpfte
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband hält einen Zugang nur für Geimpfte in Restaurants und Kneipen nur in einem „Worst Case“ für vorstellbar, wenn die Infektionslage sich dramatisch verschlechtert. Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges sagte am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin: „Es gibt derzeit keine Veranlassung, so etwas auf den Weg zu bringen. Das wäre Stufe X, davon sind wir aber weit entfernt.“ Aktuell bestehe in den meisten Bundesländern keine Testpflicht für die Innengastronomie. Diese trete nach den meisten Verordnungen der Länder wieder in Kraft, wenn der Inzidenzwert über 35 oder 50 liege. „Diese 3G-Regel, Zugang nur für Geimpfte, Genesene und Getestete, wäre dann die sachgerechte wie verhältnismäßige Maßnahme.“
Lockdown muss verhindert werden
Weiter stellt Hartges klar: „Im Interesse der Gesellschaft und der betroffenen Wirtschaft muss jetzt alles unternommen werden, um einen erneuten Lockdown zu verhindern. Das Erreichen einer relevanten Impfquote muss jetzt oberste Priorität haben. Die Aufklärung ist zu intensivieren, ebenso müssen vor Ort unkomplizierte Angebote ohne vorherige Anmeldungen für Impfwillige geschaffen werden.“ Gleichzeitig sollte die Ministerpräsidentenkonferenz vorgezogen werden. „Denn jetzt muss geklärt werden, wie künftig die Infektionslage beurteilt wird. Es müssen neben dem Inzidenzwert weitere Parameter definiert werden, dazu gehören insbesondere die Impfquote und die Hospitalisierungsrate.“
Die weiter steigenden Corona-Infektionszahlen hatten die schon seit längerem geführte Debatte um mehr Einschränkungen für Ungeimpfte neu entfacht. Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) hatte am Wochenende mögliche Beschränkungen für Nicht-Geimpfte ins Gespräch gebracht, falls Deutschland eine hohe vierte Welle drohe.
(dpa/NZ)