Dehoga Brandenburg ist für die Urlaubssaison optimistisch
Der Hotel- und Gaststättenverband in Brandenburg (Dehoga) blickt trotz Fachkräftemangels und der allgemeinen Teuerung optimistisch auf die Sommersaison. Die Buchungslage sei über alle Preissegmente hinweg gut, sagte der Hauptgeschäftsführer des Landesverbandes, Olaf Lücke, der dpa. „Die Leute wollen Urlaub machen.“
Die Gäste müssten sich wegen fehlender Fachkräfte aber auf Einschränkungen einstellen wie etwa verringerte Öffnungszeiten in der Gastronomie. „Der Bedarf an Mitarbeitern wird nicht so gedeckt, wie wir es gerne hätten in der Branche.“ Das sei in Brandenburg nicht anders als etwa an der Ostsee oder im Bayerischen Wald, sagte Lücke. „Es kann schon mal sein, dass mittags einige Restaurants geschlossen sind.“
Umsatz-Niveau des Vorkrisenjahres noch nicht erreicht
Die hohe Inflation knabbert an der Kaufkraft der Haushalte. Die Menschen sparen nach Einschätzungen des Gaststättengewerbes auch beim Besuch im Restaurant.
„Einige Leute überlegen schon, ob sie einmal oder zweimal essen gehen“, meinte Lücke. Die Branche hat noch nicht das Umsatz-Niveau des Vorkrisenjahres 2019 erreicht.
Mehr Auszubildende machen Mut auf Beibehaltung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes
Erfreut zeigte sich Lücke über steigende Zahlen bei Auszubildenden. „Das macht uns Mut.“ Er erneuerte zudem die Forderung, den reduzierten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent auf Speisen auch 2024 beizubehalten.
Die Mehrwertsteuer war hier während der Corona-Pandemie von 19 auf sieben Prozent reduziert worden. Angesichts einer drohenden Energiekrise war die Regelung bis Ende 2023 verlängert worden.
Der Gesetzesentwurf der CDU/CSU-Fraktion zur dauerhaften Entfristung des ermäßigten Umsatzsteuersatzes auf Speisen in der Gastronomie wurde zuletzt abgelehnt. Dies kritisierte die Branche, wie etwa der Bundesverband der Systemgastronomie oder die Hoteldirektorenvereinigung Deutschland scharf und forderte, dass die 7-Prozent-Mehrwertsteuer weiter bleiben muss.
(dpa/SAKL)