„Das Wasser steht uns buchstäblich bis zum Hals!“
Seit die Bundesregierung am gestrigen Sonntag verschärfte Leitlinien für die Bevölkerung als Maßnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus bekanntgegeben hat, ist die Gastronomie deutschlandweit geschlossen. Eine Katastrophe für die Betriebe. Nun haben sich zahlreiche Berliner Gastronomen in einem offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) gewandt und warnten darin, dass schon in wenigen Wochen die Hauptstadt viele seiner „kulinarischen Attraktionen“ verlieren werde. Die Liste der Unterzeichner ist lang – darunter das Drei-Sterne-Restaurant Rutz, Restaurant Horváth, Restaurant Tim Raue, GOLVET, Nobelhart und Schmutzig, Grill Royal und das Café Einstein.
„Das Wasser steht uns buchstäblich bis zum Hals“, heißt es in dem Brief, den der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) am Montag verbreitete. „Erreichen uns nicht unkompliziert und schnellstmöglich Hilfsgelder, werden viele unserer KollegInnen den April nicht durchhalten können.“ Daher fordern die Gastronomen
- Soforthilfen, einen Nothilfefond, um Liquiditätsengpässe abzufangen
- Gehälterübernahme
- Lohnfortzahlungen der Minijobber
- Bürgschaften für Miet- und Pachtverpflichtungen
- Rückzahlungen von Gewebe- und Körperschaftssteuer-Vorauszahlungen
- Rechtlichen Schutz vor Vollstreckungsmaßnahmen
- Aussetzung der Insolvenzantragspflicht bis 01.03.2021.
„Denn das Essen oder Getränk, das wir heute nicht verkaufen, werden wir drei Monate später nicht mehrfach an den Gast bringen können“, heißt es abschließend.